Viel Gesteinsmasse sei abgegangen, und das weit oben in der Wand. „Betroffen war ein bewaldeter Hang“, erklärt Costa. Doch angesichts des Umfangs des Abbruchs hätten weder Vegetation noch Schutzbauten alle Steine auffangen können.
STOL hat berichtet: Dass im dichten Feierabendverkehr keines der vielen Autos, die die Stelle passierten, von einem Stein getroffen wurde, grenzt an ein Wunder. Besonders knapp entkam der 78-jährige bundesdeutsche Fahrer eines weißen Kleinwagens dem Steinschlag. Er schaffte es noch rechtzeitig, sich in einen Tunnel zu retten, als bereits kleinere Steine auf sein Auto prasselten. Hinter ihm krachten die großen Steine auf die Fahrbahn.
Bereits am Abend kamen Geologen des Landes zum Lokalaugenschein. Für Dienstag ist ein Überflug mit dem Hubschrauber geplant.
Die Nordspur der Brennerautobahn bleibt in dem Abschnitt wohl die gesamte Woche gesperrt. „Das im Hang verbliebene, lose Material muss abgesprengt werden. Die Schutzbauten müssen erneuert werden“, erklärt Costa. Das dauere seine Zeit.
Im Laufe des heutigen Vormittages ist bereits mit dem Bau einer Schutzmauer begonnen worden. Dafür werden die größten Felsbrocken des gestrigen Steinschlags verwendet. Sobald die Autobahn gesichert ist, soll ab morgen mit dem Abtransport des restlichen Materials begonnen werden.
Ab Freitag wird in der Wand gesprengt.