Sehen Sie hier im Video, wie sich die Schlammlawine ihren Weg bahnt:
Nach und nach schob sich diese Schlammlawine im Bachbett durch das sogenannte Mühlental abwärts – vorbei an den beiden Weilern Miscì und Seres. Dabei führte sie neben Geröll, Steinen, Schlamm und Wasser auch entwurzelte Bäume mit sich – und auch große Holzteile. Die Mure hatte nämlich einige Brücken und sogar eine Mühle mitgerissen.
Das Murmaterial hat den Hauptbach verlegt und walzte mit einer Geschwindigkeit von 100 Metern pro Stunde talwärts. Der Rutschkörper ist rund 800 Meter lang.
Hier ein weiteres Video aus Campill, das das Ausmaß der Verwüstung zeigt:
Am späten Nachmittag war es dann so weit: Die Schlammlawine erreichte das Dorf, trotz des pausenlosen Einsatzes von 10 Baggern und zig Feuerwehrleuten.
Daher wurde am gestrigen Abend beschlossen, 22 Häuser im Weiler Frëina, oberhalb von Campill, zu evakuieren und die Bewohner in Sicherheit zu bringen.
Wenig später wurde beschlossen, die Häuser entlang des Seresbaches in Campill, aber auch etliche Gebäude in der zweiten und dritten Reihe zu evakuieren.
Das Monitoring der Feuerwehr hielt die gesamte Nacht über an. Schlammiges Material ist zum Teil schon in Häuser eingedrungen. Die ganze Nacht waren die Feuerwehrleute und Bagger im Einsatz, Brücken wurden kontrolliert und die Situation insgesamt wurde genau beobachtet. Dem Vernehmen nach umfasst das Ausbruchgebiet der Mure eine Fläche von etwa 3 bis 4 Hektar.