43 Apfelsommeliers weltweit
Denn im Unterschied zu Wein-, Bier-, Käse-, Kaffeesommeliers gibt es die Ausbildung zum Apfelsommelier bislang nur in Südtirol, wo sie auch erfunden wurde: Der Lehrgang wurde auf Initiative des Südtiroler Apfelkonsortiums entwickelt und wird in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Bauernbund abgehalten. 2022 war Premiere mit den ersten 17 Absolventen, 2023 kamen 15 weitere dazu und seit Freitag, 1. März 2024, wächst die Gruppe um 11 auf insgesamt 43.Die Teilnehmer waren bunt gemischt mit unterschiedlichem Bezug zur Apfelwirtschaft: Es waren Mitarbeiter aus den Qualitätsabteilungen von Obstgenossenschaften ebenso dabei wie Apfelbauern – teilweise bereits als Apfelbotschafterinnen im Einsatz – oder Marketingmitarbeiter. Seit November trafen sie sich zu insgesamt 80 Lehrstunden mit verschiedenen Experten aus der Apfelwelt und darüber hinaus.
Besonderes Augenmerk auf Sensorik
„Ein Herzstück des Lehrgangs betraf natürlich die Sensorik – unter anderem lernten wir die Aromatik zu bestimmen, Geschmack und Textur zu unterscheiden und zu benennen, und sehr interessant war auch die Lektion mit einer Ernährungsberaterin“, berichtet Antonia Widmann, Koordinatorin des Südtiroler Apfelkonsortiums und nun selbst neue Apfelsommelière. Weitere spezifische Lehrinhalte betrafen die Nachhaltigkeit, Züchtungsmethoden und Sorten, das Thema „Einsatz des Apfels in der Küche“, die Unterscheidungsmerkmale zwischen integriertem und biologischem Anbau, den Pflanzenschutz sowie Geschichtliches und Grundlegendes zur Südtiroler Apfelwirtschaft.Diverse Exkursionen führten die Gruppe laut Pressemitteilung unter anderem ins Südtiroler Obstbaumuseum nach Lana, ins Versuchszentrum Laimburg, in die Hauswirtschaftsschule nach Haslach, in eine Genossenschaft, sowie zum Apfelverarbeiter VOG Products in Leifers.