Laut Staatsanwalt fürchtete die Koch-Auszubildende in erster Linie Folgen für ihre Karriere in der Gastronomie, die sie mit einem Leben als Mutter für unvereinbar hielt.
Die 20-Jährige stellte in ihrer Aussage vor allem das Verhältnis zu ihrer Familie mit insgesamt 8 Geschwistern heraus, die sehr vom christlichen Glauben geprägt sei. Der Vater habe sich als Abtreibungsgegner engagiert. Ein uneheliches Kind hätte demnach „den gewünschten Anschein der perfekten Familie zerstört“. Sie habe befürchtet, „verstoßen“ zu werden.
Erst wenige Monate vor der Tat sei ihr bewusst geworden, dass sie schwanger war, zu einem Arzt sei sie nie gegangen. Die Geburt habe sie „völlig überfordert und hilflos“ gemacht, sie habe „unfassbare Angst“ durchlitten. Im Laufe des Tages sollen unter anderem eine Hebamme und der Kindsvater aussagen.