Freitag, 30. August 2024

Drogen an der Bartheke: „Centro 2“ in Bozen muss schließen

Quästor Paolo Sartori hat die sofortige Schließung der Bar „Centro 2“ in der Bozner Mailandstraße angeordnet. 30 Tage muss das Lokal zu bleiben. Der Grund: Drogenhandel.

Tür zu: Polizisten bringen die Schließungsverordnung an der Tür an.

Gestern Nachmittag wurde in der Bar der Barkeeper P. C., ein 64-jähriger mehrfach vorbestrafter Mann aus Bozen, beim Verkauf einer Dosis Kokain an einen Drogenabhängigen erwischt.

In der Bar fanden Polizisten 19 verschweißte Umschläge, die Kokain mit einem Gewicht von ca. 19 Gramm enthielten.

Weitere 19 verschweißte Umschläge mit Kokain mit einem Gewicht von etwa 20 Gramm, 2 Präzisionswaagen und 7500 Euro in bar fanden die Beamten dann noch in der Wohnung des Mannes.

P. C. wurde festgenommen. Ein Déjà-vu: Schon im Oktober 2020 war er nach einer Durchsuchung derselben Bar und seiner Wohnung festgenommen worden – damals wegen des Besitzes von 335,6 Gramm Kokain, etwa 10. 000 Euro, bei denen es sich vermutlich um den Erlös aus dem Drogenhandel handelte, sowie 3 Präzisionswaagen.

Die bisherigen Ermittlungen der Polizei und Berichte von Nachbarn haben ergeben, dass in der Bar ständig ein Kommen und Gehen gewesen sei: Viele der Gäste sollen mehrfach wegen verschiedener Delikte verurteilt sein, darunter auch Drogenhandel. Daraus sei zu schließen, dass die Bar „Centro 2“ als Anlaufstelle für Drogenhändler und -konsumenten genutzt worden sei, heißt es von der Quästur zur Begründung der Schließung.

„Die Nutzung einer Bar im Stadtzentrum als Anlaufstelle für den Drogenhandel ist inakzeptabel“, kommentiert der Quästor. „Mit dem Entzug der Lizenz und der damit verbundenen Schließung dieser öffentlichen Einrichtung soll ein Problem eingedämmt werden, das schlimme Folgen für die öffentliche Ordnung und die Sicherheit der Bürger hätte haben können.“

stol

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