Die Misshandlungen und der Missbrauch gegenüber seiner Familienmitglieder, die zu einer Verurteilung durch das Landesgericht Bozen geführt haben, reichen bis in das Jahr 2007 zurück und dauerten bis in die Gegenwart an.
Frau in kalter Winternacht ausgesetzt
Die polizeilichen Ermittlungen begannen im Dezember 2023, als eine Streife der Staatspolizei nach einem gewalttätigen Streit zwischen ihm und seiner Frau in der gemeinsamen Wohnung in Meran intervenierte: Der 40-Jährige hatte seine Frau heftig geschlagen und anschließend gezwungen, das Haus zu verlassen. Ausgestattet mit lediglich 2 Decken sollte sie die kalte Winternacht im Freien verbringen.Im Anschluss an diesen schwerwiegenden Fall häuslicher Gewalt konnten die Polizisten ihm Rahmen ihrer Ermittlungen zahlreiche Beweise sammeln, die darlegten, dass der 40-Jährige seine Frau und die 3 gemeinsamen Kinder seit Jahren immer wieder misshandelt und geschlagen hatte. Häufig habe dabei Alkoholmissbrauch eine zentrale Rolle gespielt.
Gegen Bewährungsauflagen verstoßen
Aktuell war der 40-Jährige dabei im Rahmen einer vorsorglichen Bewährungsmaßnahme beim Sozialdienst und ein Anti-Gewalt-Programm zu absolvieren. Seine Termine bei der Beratungsstelle der Caritas hatte er allerdings seit geraumer Zeit nicht mehr wahrgenommen.Aufgrund dieses Verstoßes gegen seine Bewährungsauflagen, verfügte das Bozner Landesgericht, eine Haftanordnung mit sofortiger Wirkung gegen den Betroffenen zu erlassen. Diese wurde am gestrigen Donnerstag vollstreckt. Im Bozner Gefängnis muss der 40-Jährige nun eine Freiheitsstrafe von 2 Jahren und 4 Monaten verbüßen.