3 weitere Ordner kamen ihm zu Hilfe. Einer von ihnen habe bei dieser Gelegenheit „grundlos, unorganisiert und gewalttätig“ eingegriffen, indem er wiederholt gegen einige Südtirol-Fans gestürmt sei und einem von ihnen sogar einen Schlag ins Gesicht versetzt habe.
Bei dem anschließenden Handgemenge auf der Tribüne sei ein weiterer Ordner gestoßen worden und zu Boden gegangen.
Schlägerei dank Eingreifen von Umstehenden beendet
Andere Ordner und Fans, die das Spiel friedlich verfolgten, hätten eingegriffen und ein die Situation innerhalb weniger Minuten wieder beruhigt. Nach dem Spiel sei jedoch ein weiterer Fan über die Brüstung der Tribüne geklettert und habe das Spielfeld betreten. Auch hier musste ein Ordner eingreifen.Die Kriminalpolizei hat in der Folge die zahlreichen Videokameras im gesamten Stadion ausgewertet. Dank der Aufzeichnungen konnten die Ermittler der Sondereinheit D.I.G.O.S. alle „Protagonisten“ dieser Vorfälle identifizieren, heißt es von der Quästur.
4 Platzverweise
Quästor Paolo Sartori hat nun 4 Platzverweise ausgestellt: 3 für Fans des FC Südtirol, einen für einen Ordner. Letzterer habe nämlich „mit seinem pflichtwidrigen Verhalten“ die Menge nicht beruhigt, sondern sich, nachdem er seine Ausweisweste abgelegt hatte, vehement durch die große Gruppe von Fans gedrängt, „was deren erschrockene Reaktionen hervorrief“, heißt es von der Quästur; nachdem er einen Fan gepackt habe, seien sie gemeinsam zu Boden gestürzt, und nachdem er aufgestanden sei, habe der Ordner ihn gewaltsam weggestoßen und ihm gleichzeitig ins Gesicht geschlagen.Der Verweis umfasst alle Fußballplätze und -stadien in Italien, auf denen professionelle oder semiprofessionelle Spiele ausgetragen werden. Die 3 betroffenen Fans sind jeweils für ein Jahr gesperrt, der Ordnungsmann 3 Jahre.
„Nicht hinnehmbar“
2 Stunden vor Beginn und 2 Stunden nach Ende jedes Sportereignisses dürfen sich die Betroffenen auch nicht auf Parkplätzen im Umkreis von 500 Metern zum Spielfeld, auf Bahnhöfen, an Autobahnmautstellen, Flughäfen, Tankstellen und alle anderen Orte aufhalten, an denen Personen, die an solchen Wettkämpfen teilnehmen oder sie besuchen, anhalten, durchreisen oder befördert werden, und zwar ebenfalls für den gleichen Zeitraum.„Es ist nicht hinnehmbar, dass ein Sportereignis von einer Minderheit von Personen als Vorwand für Gewalttaten benutzt werden konnte, zumal wenn einer von ihnen die berufliche Pflicht hatte, das Gesetz durchzusetzen und die Sicherheit der Zuschauer zu gewährleisten“, sagt Quästore Sartori. „Was im Februar im Drusus-Stadion geschehen ist, hat bei den Zuschauern, die nur einen Nachmittag in Ruhe verbringen und ihre Mannschaft unterstützen wollten, große Besorgnis ausgelöst. Deshalb habe ich beschlossen, besonders strenge Maßnahmen zu ergreifen. Solche Gewalttaten sind nicht tolerierbar und wurden als solche betrachtet und geahndet.“