„Herr Slayman wird für unzählige Transplantations-Patienten weltweit immer als ein Leuchtfeuer der Hoffnung angesehen werden. Wir sind zutiefst dankbar für sein Vertrauen und seine Bereitschaft, das Gebiet der Xenotransplantation voranzubringen“, schrieb das Krankenhaus in seiner Mitteilung.
Wegen des Mangels an menschlichen Spenderorganen setzt die medizinische Forschung zunehmend auf Organe von Tieren. Der Forschungszweig wird als Xenotransplantation bezeichnet, womit generell die Transplantation von Organen einer Spezies zu einer anderen Spezies gemeint ist. Der Schweineniere für Slayman hatte ein Biotechnologie-Labor vor der Transplantation Schweinegene entfernt, die für den Menschen schädlich sein können, und bestimmte menschliche Gene hinzugefügt.
Der Mangel an Spenderorganen ist weltweit ein Problem. Allein am MGH stehen der Klinik zufolge mehr als 1400 Menschen auf der Warteliste für eine Nierentransplantation, landesweit sind es knapp 90.000. Mediziner in den USA hatten seit 2022 auch weltweit erstmals 2 Patienten genetisch veränderte Herzen von Schweinen eingepflanzt. Beide Patienten starben jedoch innerhalb von 2 Monaten nach der Operation.