Donnerstag, 12. September 2024

Sartori: „Es gibt in Bozen keine Zonen, die außer Kontrolle geraten sind“

Der Vorfall vom Montagabend, bei dem ein 25-jähriger Tunesier in einem SASA-Linienbus die Fahrgäste mit einem 28 Zentimeter langen Messer bedroht hat, sorgt in der Stadt für viel Aufregung und bei vielen Menschen für Besorgnis.

Quästor Paolo Sartori - Foto: © Rosario Multari

Quästor Paolo Sartori unterstreicht, dass die Staatspolizei die öffentlichen Verkehrsmittel in Bozen kontinuierlich kontrolliert und im Rahmen ihrer Präventionsmaßnahmen „häufig angefordert wird, um den Fahrern der SASA-Busse Hilfe zu leisten.“ Dies geschehe im Rahmen der zwischen der Quästur und der SASA getroffenen Kooperationsvereinbarungen.

„In den vergangenen 3 Monaten wurden mehr als ein Dutzend Einsätze durchgeführt, um den Fahrern in konkreten Notfällen rechtzeitig zu helfen“, betonte Sartori gestern. Darüber hinaus würden präventiv Einsätze in Zivil an Bord der Busse durchgeführt. Auch seien Streifen an den Bushaltestellen in den als problematisch eingestuften Zonen der Stadt im Einsatz. „Dadurch konnten mehrfach Fahrer und Fahrgäste vor Personen geschützt werden, die unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen stehen. Ich bedanke mich beim Präsidenten der SASA, mit dem es eine ausgezeichnete Synergie bei der Lösung von Problemen gibt“, so der Quästor.

Der Vorfall vom Montag sei zwar besonders schwerwiegend, habe aber nichts mit der allgemeinen Situation in der Pfarrhofstraße zu tun, „da er überall hätte passieren können. Und gerade dank des rechtzeitigen Eingreifens der Polizei konnten tragische Folgen vermieden werden. Es gibt in Bozen keine Situationen oder Zonen, die außer Kontrolle geraten sind“, unterstreicht Sartori.

„Einige Kommentare abwegig“

Einige Kommentare zum Vorfall vom Montagabend seien abwegig und gäben – Daten in der Hand – nicht die Realität wieder.

„Aus der Analyse der Straftaten und der von der Staatspolizei auf dem Bozner Stadtgebiet durchgeführten Einsätze geht hervor, dass von Anfang 2024 bis Ende August insgesamt 25 begangene oder versuchte Straftaten in der Pfarrhofstraße gemeldet wurden. In den meisten Fällen konnten die Täter ermittelt und vor Gericht gestellt werden“, hebt Sartori hervor. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2023 seien 24 Straftaten gemeldet worden, im Jahr 2022 seien es bis Ende August 32 gewesen. „Allein die Staatspolizei hat heuer bis Ende August insgesamt 45 spezifische Präventionseinsätze mit Streifenwagen und eine unbestimmte Anzahl von Streifenfahrten durchgeführt sowie 27 Kontrollpunkte eingerichtet.“

Es liege auf der Hand, und dafür bedanke er sich bei den Bozner Bürgern, dass die sofortige Meldung über die institutionellen Kanäle eines jeden Vorkommnisses, das auch nur hypothetisch als Straftat interpretiert werden könne, für die Polizei unverzichtbar sei, „um wirksam und schnell reagieren zu können und so die Legalität, die öffentliche Sicherheit und den Schutz der Opfer zu gewährleisten“, unterstreicht Sartori.

stol