Zwischen Donnerstag und Freitag vergangener Woche hatten Hunderte Personen die Notaufnahmen der Krankenhäuser von Peschiera del Garda, Villafranca, Bussolengo und Malcesine wegen Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall aufgesucht. Keiner von ihnen musste stationär aufgenommen werden. Weitere Personen wandten sich wegen ähnlicher Symptome an Allgemeinmediziner oder örtliche Apotheken. Insgesamt gab es schätzungsweise 300 Fälle von Gastroenteritis. In 2 analysierten Proben von Patienten, die die Notaufnahme aufsuchten, wurden Noroviren nachgewiesen.
Noroviren: Das stellen sie im Körper an
Noroviren sind hochansteckend. Sie gelten laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) weltweit als eine der häufigsten Ursachen für virusbedingte Infektionen des Magen-Darm-Traktes. Typisch für das Krankheitsbild sind plötzliches heftiges Erbrechen und Durchfall. Diese Symptome halten etwa 12 bis 60 Stunden an. Dabei kann auch Fieber auftreten.Bei Gastroenteritis hingegen handelt es sich um eine Entzündung der Schleimhaut des Magens sowie jener des Dünn- und Dickdarms. Sie wird im Normalfall durch eine Infektion mit einem Mikroorganismus verursacht, kann jedoch auch durch Aufnahme von chemischen Giftstoffen, Medikamenten oder Arzneimitteln entstehen. Typischerweise leiden die Personen an Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen.
Wasserprobleme auch im Golf von Triest
Wie gestern durchsickerte, soll auch der Präsident des Hotelier-Verbandes von Torri del Benaco, Mirko Lorenzini, an Gastroenteritis erkrankt sein.Eine der Hypothesen ist nunmehr, dass in Torri del Benaco ein Aquädukt verunreinigt worden ist – nicht zuletzt auch wegen möglicher Fäkalien, die das derzeitige Hochwasser im Gardasee mitführen könnte.
Wasserprobleme gab es am Wochenende auch im Golf von Triest. Dort ist das Meer zurzeit mit einem gelblichen Schleim überzogen. Hintergrund ist eine Algenabsonderung, die zwar nicht gesundheitsgefährdend ist, aber auf Badegäste unangenehm wirkt.