2023 sind in der Lombardei, der meistbevölkerten Region Italiens, 1028 Krankenpfleger mit einer im Ausland erworbenen Qualifikation und Zulassung anerkannt worden, was zu einer Genehmigung für die vorübergehende Ausübung des Berufs in der Region führte.
Der Rechnungshof in Rom hat den Mangel an Krankenpflegern offiziell auf 65.000 beziffert. Die Zulassungsanträge für den Studiengang für Krankenpfleger sind nach wie vor rückläufig und erreichen an einigen Hochschulen in Italien zum ersten Mal nicht einmal die Zahl der angebotenen Plätze.
Der durchschnittliche Rückgang beträgt 10 Prozent im Vergleich zum letzten Studienjahr und genau minus 12,6 Prozent im Norden, minus 15 Prozent in Mittelitalien und minus 5,7 Prozent im Süden, warnt die Berufskammer der Krankenpfleger, die Alarm schlägt: „Ohne Krankenpfleger wird Italien kein nationales Gesundheitswesen mehr haben, das diesen Namen verdient. Das ist eine konkrete und reale Aussicht, die eine Einschränkung der Bürgerrechte mit sich bringt.“ Die Berufskammer fordert „ein entschiedenes und nicht länger aufschiebbares Eingreifen der Institutionen“, um das Problem in Angriff zu nehmen.