Diese beiden Gruppierungen stehen in Rivalität mit der Gang, der der 45-Jährige angehört, weshalb die Situation schnell eskalierte: Die 9 Biker forderten den Mann und seinen Sohn auf, Südtirol umgehend zu verlassen. Andernfalls müsse er mit Konsequenzen rechnen.
Sollte er sich in Bozen erneut mit den Zeichen der „Born Bastards“ blicken lassen oder ein Treffen der Gruppe in Südtirol organisieren, drohten ihm die Mitglieder der „Hells Angels“ und „Booster“ mit Gewalt.
Der 45-Jährige erkannte die Gefahr für sich und seinen Sohn und verließ daraufhin das Messegelände. Die 9 Gang-Mitglieder folgten ihm auf dem Fuß, um sicherzustellen, dass er tatsächlich das Weite suchte.
Nachdem der 45-Jährige noch am selben Tag Anzeige erstattet hatte, leitete die Staatspolizei Bozen Ermittlungen ein, einschließlich der Befragung von Zeugen und der Auswertung der Überwachungskameras des Messezentrums.
8 Anzeigen – Mehrere Waffen beschlagnahmt
Die Ermittlungsergebnisse konnte die Polizei am gestrigen Mittwoch vorlegen: 8 Mitglieder der „Hells Angels“ und „Booster – 5 Personen aus Leifers und eine Person aus Brixen sowie 2 deutsche Staatsangehörige aus Stuttgart – wurden bei der Staatsanwaltschaft wegen Gewalt und schwerer Bedrohung angezeigt. Um auch den letzten Biker, einen österreichischen Staatsbürger, zu identifizieren und anzuzeigen, haben die Bozner Ermittler die Polizeibehörden in Wien kontaktiert.Angesichts der besonderen Schwere dieses Vorfalls hat der Quästor von Bozen, Paolo Sartori, eine Reihe von Maßnahmen gegen die betroffenen Gangmitglieder verhängt: Eine Person , die bereits vorbestraft war, darf die Stadt Bozen für die nächsten 4 Jahre nicht betreten – gegen 7 verhängte der Quästor ein Aufenthaltsverbot in Bozen für die kommenden 2 Jahre.
Zudem beschlagnahmte die Polizei insgesamt 9 Schusswaffen, darunter Pumpguns, halbautomatische Pistolen und Revolver. Die Betroffenen konnten zwar einen Waffenschein vorlegen, dieser wurde allerdings vom Quästor widerrufen.