Meist sind dabei nur kleine Flächen betroffen und die Zerstörung des Waldes fällt uns gar nicht auf. Besonders in Hinblick auf die Skigebiete spricht Hanspeter Staffler, Geschäftsführer des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz von Salamitaktik: „Laufend werden kleine Flächen von Wald in Piste oder in breitere Trassen für Skilifte umgewandelt. Einzelne Eingriffe sind dabei oft unspektakulär und haben für sich genommen nur kleine Auswirkungen. In der Summe werden aber wertvolle Waldstandorte in waldfreie Flächen umgewandelt, was einen Rattenschwanz an negativen ökologischen Auswirkungen verursacht.“
„Auswirkungen des Klimawandels werden ignoriert“
Roland Plank, Sachverständiger für Natur- und Klimaschutz ergänzt dazu: „Besonders irritierend finde ich, dass diese Salamitaktik vom Land finanziell gefördert wird und dies, ohne die Höhenlage der Skigebiete zu berücksichtigen. Die bereits wahrnehmbaren Auswirkungen des Klimawandels werden so ignoriert. Durch die Verbreiterung oder den Neubau tiefer gelegener Pisten wird nicht nur Waldboden als natürlicher Wasserspeicher ruiniert, sondern es wird auch wegen der notwendigen Beschneiung der Wasserbedarf künstlich gesteigert.“Auch die vielen Grün-Grün-Umwidmungen und damit zusammenhängend, die Nutzung ehemaliger Waldflächen für die Landwirtschaft beeinflussen den lokalen Wasserhaushalt negativ. Dass der Weltwassertag direkt auf dem Internationalen Tag des Waldes folgt, ist daher sehr passend und lädt uns ein, einen Blick auf das große Ganze zu richten.
Präsident Oberhofer appelliert an Politiker und Wirtschaftstreibende der Seilbahnindustrie und Landwirtschaft, den Schutz des Waldes und den Schutz der Wasserreserven ernst zu nehmen und der fortwährenden Ausbeutung dieser lebenswichtigen Ressourcen ein Ende zu setzen. „Wenn wir uns gemeinsam anstrengen, können wir hinsichtlich Erderhitzung noch das Schlimmste abwenden,“ zeigt sich Oberhofer überzeugt.