Bei 20 Risiken sieht die Untersuchung Handlungsbedarf, für 8 Risiken wird der Handlungsbedarf als dringend eingestuft. Dazu gehören beispielsweise Hitzestress, die Zerstörung von Meeres- und Küstenökosystemen, und Überflutung. Das Ausmaß der Risiken hängt dabei nicht nur von Klimafolgen wie Dürre und Starkregen ab, unterstreicht der Report – sondern ganz entscheidend von nicht klimatisch bedingten Faktoren.
„Die Überflutungen in der Emilia-Romagna waren ein deutliches Beispiel“, erklärt Klimafolgenforscher Marc Zebisch. „Die Region ist stark bebaut und versiegelt, das erschwerte ein Versickern des Wassers. Viele Infrastrukturen sind veraltet. Nicht-klimatische Faktoren wie übermäßiger Flächenverbrauch, nicht gewartete Infrastruktur, soziale Ungleichheit, Verschmutzung, schlechtes Wassermanagement, überlastete Gesundheitssysteme und vieles mehr können die Risiken stark erhöhen.“ Die richtigen Anpassungsmaßnahmen könnten folglich das Risiko bei gleich bleibender Gefahr verringern.
Die Europäische Klimarisikobewertung ist online verfügbar (hier der Link).