Bei den anderen geborgenen Leichen handelt es sich um Alessandro D'Andrea (37), ein Techniker des Unternehmens Voith aus Cinisello Balsamo bei Mailand, Paolo Casiraghi (59) aus Mailand und Vincenzo Garzillo (68) aus Neapel. Ein letzter Vermisster wird noch gesucht, so die Rettungseinheiten. Es bestehe keine Hoffnung, ihn lebend zu finden.
Der Betreiber des Werks Enel Green Power stellt indes 2 Millionen Euro für die Familien der Opfer zur Verfügung. Der Konzern betonte, er werde alles unternehmen, um den Angehörigen der Todesopfer und der Verletzten Unterstützung zu leisten. Der genaue Hergang des Unglücks ist noch unklar.
Enel Green Power-Chef bestreitet Vorwürfe
Enel Green Power-Chef Salvatore Bernabei bestritt gestern den Vorwurf, dass der Konzern unzuverlässigen Unternehmen die Wartungsarbeiten am Wasserkraftwerk anvertraut habe.„Wir haben bekannte Firmen wie Abb, Siemens und Voith mit den Arbeiten beauftragt, gerade weil es sich um sehr spezialisierte Tätigkeiten handelt: Diese Unternehmen arbeiten für uns, und es ist ihre Entscheidung, ob sie nur ihr eigenes Personal einsetzen oder zusätzliche Spezialisten hinzuziehen. Wir haben es mit Unternehmen zu tun, die im Rahmen ihrer Entscheidungsfreiheit bestimmen, wie sie sich organisieren, um die Arbeit bestens zu erledigen, da es sich um sehr spezialisierte Aufgaben handelt“, sagte Bernabei bei einer Pressekonferenz.
Er bestritt mangelnde Sicherheitsvorkehrungen bei den Wartungsarbeiten, die längst geplant waren. „Es handelte sich um einen normalen technischen Eingriff, der in Kraftwerken durchgeführt wird“, erklärte der Manager.
Der Staatsanwalt von Bologna, Giuseppe Amato, kündigte an, er werde Kontrollen über Verträge und Unterverträge durchführen lassen; dazu sei bereits eine eigene Expertengruppe eingesetzt worden.