Sentinel-2C wird aus einer Höhe von 786 Kilometern aus optische Bilder von der Oberfläche machen und zur Erde schicken. Der rund 1,1 Tonnen schwere Satellit wird seinen Vorgänger - den seit 2015 im Einsatz befindlichen „Sentinel-2A“ - ersetzen und in der Folge mit dem 2017 ins All gestarteten „Sentinel-2B“ eines der insgesamt drei Copernicus-Satellitenpaare bilden.
Gemeinsam werden die beiden Geräte die mehrjährige Bilddatenreihe fortführen, aus der sich vor allem Informationen über die genaue Beschaffenheit der Landoberflächen, also Vegetation, Eis oder Binnengewässer ablesen lassen, erklärte Robert Meisner von der Direktion Erd- und Umweltbeobachtung der Europäischen Weltraumagentur ESA bei einem Medienbriefing. Die Daten dienen auch dazu, etwa über die Entwicklung der vielerorts fortschreitenden Bodenversiegelung Auskunft zu geben.
Besonders wichtig sind die Sentinel-2-Daten für die Land- und Forstwirtschaft oder die Überwachung von Naturkatastrophen, wie Hochwässer, Brände, Erdrutsche oder Vulkanausbrüche. Außerdem liefern die Bilder, die laut Meisner im besten Fall eine Pixelgröße von nur zehn mal zehn Metern erreichen, Informationen über Umweltverschmutzung, Gletscherschwund bzw. werden auch im Rahmen von Katastropheneinsätzen verwendet.