Quästor Paolo Sartori legt Wert darauf, zu unterstreichen, dass es sich um „eine kleine Minderheit“ der Stadionbesucher gehandelt hat. „Um ihnen vor Augen zu führen, welche Konsequenzen ihr unverantwortliches Verhalten nach sich hätte ziehen können“, griff er hart durch.
Bei Memorial-Turnier Fans provoziert und Polizei angegriffen
Aber der Reihe nach: Am Samstagabend strömten Hunderte Fans in die Meranarena zum Derby zwischen HC Bozen und HC Meran im Rahmen des Hansjörg-Brunner-Memorial-Turniers.Plötzlich sollen die beiden Meraner Stadionbesucher A. F. (47) und G. C. (45) ihre Gürtel aus den Hosen gezogen und in unmittelbarer Nähe der HC-Bozen-Fans im Gästeblock wild um sich geschwungen haben.
Die beiden provozierten die Unterstützer des gegnerischen Klubs so weit, dass letztere darauf reagierten und der Einsatz der Bereitschaftspolizei in Schutzkleidung notwendig wurde.
Strenges Stadionverbot für die nächsten 5 Jahre
Gegen die beiden hat der Quästor nun die vorbeugende Maßnahme des Zutrittsverbots zu Sportveranstaltungen (DASPO) erlassen. Sie dürfen jeweils 5 Jahre lang keine Sportveranstaltungen besuchen, noch sich in einem Umkreis von 500 Metern vom Veranstaltungsort aufhalten.Darüber hinaus dürfen sie in den beiden Stunden vor und nach besagten Veranstaltungen keine Infrastrukturen aufsuchen, in denen sich Fans der jeweiligen Sport-Events aufhalten könnten. Schließlich müssen sie bei jedem Derby vom HC Meran bei der Polizei vorstellig werden.
Mit wiederholten Hieben Beamten zu Sturz gebracht
Dasselbe gilt für den jüngsten der 3 gefährlichen Randalierer vomDerby in der Meranarena: B. M. (25) aus Bozen hatte sich zum Schluss des Spiels zum Gäste-Ausgang begeben – laut Quästur mit der Absicht, die Ordnungshüter anzugreifen.Auch er hatte seinen Gürtel aus der Hose gezogen und ging damit auf die Polizisten mit Schutzausrüstung los. Mit wiederholten Hieben gelang es dem jungen Mann, einen der Beamten zu Boden zu stoßen – dieser blieb verletzt liegen.
Jüngster Randalierer hat längste „Karriere“
Er mag jünger als die beiden anderen Unruhestifter sein, doch als Stadion-Randalierer hat B. M. eine längere „Karriere“. So war ihm bereits ein Stadionverbot für 5 Jahre auferlegt worden – und zwar vom Quästor der Provinz Siracusa. Dieselbe Maßnahme hatte die Quästur von Bozen in der Folge auch schon ergriffen – für die Dauer von einem Jahr.Das von Quästor Sartori nun auferlegte Stadionverbot gilt für den 25-jährigen Bozner für die nächsten 10 Jahre. „Ich habe mich dafür entschieden, diese Maßnahmen zu ergreifen, weil es nicht hinnehmbar ist, dass Menschen, die ins Stadion gehen, um in Ruhe eine Sportveranstaltung zu verfolgen, von einer kleinen Minderheit derartigen Gefahren ausgesetzt werden“, so der Quästor.