Von wegen Schulautonomie. Wer nicht folgt, wird mit Zwang auf Linie gebracht; und die Linie wird von ganz oben vorgegeben.
Seit Jahren wird das Problem der Kinder mit keinen oder schlechten Deutschkenntnissen verschleppt. Geredet wird viel. Gelöst wird nichts, weil es dafür auch mutige Entscheidungen braucht. Und entscheiden will man nicht. Das Schulamt entscheidet nicht. Die zuständigen Politiker entscheiden nicht. Und wenn eine mutige Direktorin entscheidet, bekommt sie Probleme.
So kann es nicht weitergehen. Es ist unerträglich zu sehen, wie unsere Lehrerinnen und Lehrer leiden, weil sie ihre Schüler nicht so ausbilden können, wie es ihnen zustehen würde.
Die Frauen und Männer im Schuldienst wissen, dass die Qualität des Unterrichtes sinkt, wenn zu viele Schüler ohne Deutschkenntnisse (dasselbe gilt für die italienische Schule) zu unterrichten sind. Unsere Lehrerinnen und Lehrer sind frustriert, weil sie mit dem Problem alleine gelassen werden.
Wir brauchen aber voll motiviertes Lehrpersonal. Wenn zu den Problemen dann am Monatsende auch noch eine magere Lohntüte kommt, sinkt die Motivation noch schneller.
Das Schulamt und die Politik sollten daher nachsitzen und ihre bisher nicht erfüllten Aufgaben endlich erledigen und dringend umsetzbare Lösungen für die Schulprobleme liefern – dafür werden sie bezahlt.
Wenn sie das nicht imstande sind, dann sollen sie andere an die Schalthebel lassen; wir haben im Lande genügend fähige Köpfe.
toni.ebner@athesia.it
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