„Nach langen Monaten des Vorbereitens und Zuwartens werden nun endlich Protokoll und Vademecum unterschrieben. Damit sind wir die erste Gemeinde Südtirols, die die Nachbarschaftskontrolle aktiviert. Wir sind sozusagen die Wegbereiter“, sagte Dal Medico. Italienweit setzen rund 500 Gemeinden auf die Nachbarschaftskontrolle – so auch die Stadt Trient in einzelnen Stadtteilen.
Viel Zuspruch
Sowohl Bürger, Stadtviertel und Gemeinde als auch Stadtpolizei hätten sich vehement dafür ausgesprochen, sagte Dal Medico. Nun wolle man sich in einem nächsten Schritt mit Vertretern der gesamtstaatlichen Vereinigung der Nachbarschaftskontrolle zusammensetzen. „Es geht um deren Know-how, um Unterstützung bei der Auswahl und Zusammensetzung der Gruppen und deren Ausbildung“, sagte Dal Medico. Der Ausbildungskurs selbst solle dann von Beamten der Stadtpolizei durchgeführt werden.Bis Juni sollte der Kurs abgeschlossen sein. „Damit könnte die Nachbarschaftskontrolle im ersten Stadtviertel bereits im Sommer starten.
Stadtrat entscheidet
Ein Stadtviertel, das sich für derartige Kontrollen eingesetzt habe, sei das Wolkensteinviertel, hieß es am Rande. „In welchem Stadtviertel die ersten Nachbarschaftskontrollen eingesetzt werden, entscheidet der Stadtrat. Dann wird im jeweiligen Stadtviertel ein Info-Abend abgehalten, bei dem sich auch Leute melden können“, sagte Dal Medico.Man wolle aber keine Sheriffs, Helden oder Spione, sondern „eine ruhige Kontrolle. Das kann ein Geschäftsbetreiber, ein Handwerker oder aber ein Anrainer sein, der vom Balkon aus das Umfeld im Auge behält“, sagte Dal Medico.