3 Fragen und 3 Maßnahmen
Der Algorithmus, den es dazu entwickelt hat, nennt es „Brief Anti-Suicidal Intervention, BASI“: „Klingt harmlos, ist aber lebensrettende Basis. Es ist das Minimum dessen, was jeder Mensch können sollte. Es umfasst 3 Fragen und 3 Maßnahmen. Die Fragen sollte jeder auswendig wissen, sie erfordern Mut“, so Dr. Pycha.Diese 3 lebensrettenden Fragen lauten: Ich mache mir Sorgen um Sie. Denken Sie an Suizid?
„Wenn alle 3 Fragen bejaht werden, lassen Sie den Betroffenen nicht mehr alleine und verständigen 112. Wenn die Fragen 1 und 2 positiv beantwortet werden, soll der Betroffene möglichst rasch zum Psychiater kommen. Ihn in der Zwischenzeit nicht alleine zu lassen und die Familie einweihen, in der Schule die Lehrer, im Krankenhaus Mitarbeiter des Gesundheitswesens, erhöht die Sicherheit“, betont der Psychiatrie-Primar.
Das müssen Sie tun
Wird nur die Frage 1 positiv beantwortet, sollte der Betroffene dazu gedrängt werden, eine Fachperson aufzusuchen, Hausarzt, Psychologen oder Psychiater, (am besten Psychiater). „Vereinbaren Sie den Termin im Beisein des Betroffenen selbst oder lassen Sie ihn das in Ihrem Beisein tun. Dann hat er einen minimalen Betreuungsplan als Hilfe gegen das Chaos der Krise“, rät Dr. Pycha.„Jetzt kommt es ganz eigenartig: Spielen Sie das Ganze mit einem anderen Menschen durch. Der eine spielt den suizidalen Patienten, der andere den Helfer, der die Fragen stellt. Wenn Sie das dreimal in beiden Rollen machen, haben Sie alles gut gespeichert und können es auch abrufen, wenn Sie sehr abgelenkt oder gestresst sind. Und Sie haben spielerisch gelernt, Leben zu retten. Psychische Erste Hilfe ist nicht so schwer“, betont der Primar abschließend.
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