Als Beamte der Bozner Verkehrspolizei letzte Woche den Raum, indem die Theorieprüfung zur Erlangung des Führerscheins abgehalten wird, in Zivil betraten, wurden sie auf einen Kandidaten aufmerksam. Dieser trug einen Miniatur-Ohrstöpsel in einem Ohr. Offenbar sollte das Headset dazu dienen, exakte Antworten auf alle 30 Theoriefragen zu erhalten.
Während der Polizeikontrolle versuchte der Kandidat, alle Beweise zu vernichten, indem er das kleine elektronische Gerät mit eingebauter Batterie herausriss und verschluckte, trotz des Versuchs der Beamten, ihn zu stoppen.
Der Verursacher dieser kuriosen Szene wurde daraufhin in die Notaufnahme des Bozner Krankenhauses gebracht, wo eine Röntgenuntersuchung durchgeführt wurde, die ergab, dass sich das Headset bereits in seinem Verdauungstrakt befand (siehe Artikelbild).
Nach der Bestätigung durch medizinisches Personal, dass keine Gefahr für die Gesundheit des Betroffenen bestand, wurde er zu den Büros des Verkehrspolizeikommandos Bozen gebracht. Dort wurde er fotografiert und wegen Vergehen wie Falscherklärung und Vorlegen von Prüfungsergebnissen einer anderen Person angezeigt.
Für diese Vergehen droht ihm eine Haftstrafe von 6 Monaten bis zu 2 Jahren. Die Angelegenheit wurde an die Staatsanwaltschaft Bozen übergeben, um weitere rechtliche Schritte zu prüfen.