Ein mangelnder Wasseraustausch in einem beinahe geschlossenen System und das Wachstum von Algen ließen den Sauerstoffgehalt gegen Null sinken. Fischer versuchten, kühles Wasser in die Lagune zu pumpen, doch die Maßnahme genügte nicht, um das Fischsterben zu stoppen. Dem Fischsterben fielen auch Blaukrabben zum Opfer, die zuletzt immer mehr zum Schreck der Fischer geworden sind, weil sie Venusmuscheln und andere kleinere Fische verzehren.
Tonnen von Fischkadavern mussten in Orbetello entsorgt werden. Die Sorge ist, dass die verwesten Kadaver zu einem hygienischen Notstand am Höhepunkt der Tourismussaison führen könnten. Der Bürgermeister von Orbetello forderte Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Fischer. Die Touristiker bangen um die August-Wochen. Restaurant- und Bar-Besitzer beklagen bereits schwere Verluste, da die Kunden es wegen des Gestanks vermeiden, in den Lokalen nahe am Meer zu speisen.
Die Behörden bitten jetzt die Regierung in Rom um Hilfe. Der Präsident der Region Toskana, Enrico Giani, will den Notstand ausrufen: Damit sollen Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Fischer getroffen werden.