Montag, 23. September 2024

Mit zugenähten Lippen auf Polizeiwache: 41-Jähriger will sich selbst anzünden

Gestern haben Polizeibeamte ein gerichtliches Kontakt- und Annäherungsverbot gegen einen 41-jährigen irakischen Staatsbürger mit Wohnsitz in Trient vollstreckt. Er war ins Visier der Bozner Justiz geraten, weil er einer Sozialarbeiterin nachgestellt hatte, die mit der Betreuung seiner minderjährigen Töchter betraut war. Der Mann hatte kurz zuvor das Sorgerecht verloren.

Brenzlige Situation und ein Mann, der offenbar mit dem Äußersten drohte: Die Polizei musste schnell sein.

Bereits im August war der Mann mit zugenähten Lippen auf der Polizeiwache in Trient erschienen und hatte gedroht, sich selbst anzuzünden. Er wollte die Beamten dazu bringen, die Sozialarbeiterin anzurufen, die seiner Meinung nach als Einzige die Situation hätte klären können.

Auch in den folgenden Tagen habe er die Frau mit Anrufen bombardiert und gedroht, mit einem Benzinkanister in ihr Büro zu kommen, offenbar um sie und sich selbst umzubringen.

Wegen dieser Drohungen hatte Quästor Paolo Sartori sofort eine besondere Überwachung der Wohnung und des Büros des Opfers angeordnet.

Gegen den 41-Jährigen waren in der Vergangenheit bereits andere Strafverfahren wegen Misshandlung seiner beiden minderjährigen Töchter, die sich in betreuten Wohneinrichtungen befinden, eingeleitet worden.

Aufgrund der Schwere des Verhaltens des Verdächtigen und der Wiederholung der ihm zur Last gelegten Straftaten hat Quästor Paolo Sartori gegen den 41-jährigen Iraker eine Ausweisungsverfügung mit einem Rückkehrverbot nach Bozen für die nächsten 4 Jahre erlassen. Außerdem wurde das Verfahren zum Entzug der Aufenthaltsgenehmigung eingeleitet.

stol

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