In Deutschland und England sind die neuen, sehr ansteckenden Covid-Varianten KP.1, KP.2 und KP.3 – allgemein als Flirt-Varianten bekannt – bereits weit verbreitet. „Die Zahlen steigen auch in Italien“, weiß Professor Dr. Christian Wiedermann, Forschungskoordinator des Südtiroler Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health. „Die Sommerwelle ist nun endgültig angekommen.“
„Insgesamt befinden sich zurzeit viele Menschen im Krankenstand“
Und die Dunkelziffer spiegelt nicht wider, wie stark die Verbreitung tatsächlich ist. Corona wird nicht mehr regelmäßig erforscht, zudem ist die Meldepflicht von Infektionen nicht mehr vorgeschrieben. „Insgesamt befinden sich zurzeit viele Menschen im Krankenstand“, sagt Professor Wiedermann. Zudem befürchten Experten, dass es mit Ende der Ferien und Abkühlen der Temperaturen eine Herbstwelle geben wird.Tests in einigen Apotheken gar nicht mehr möglich zu kaufen
Auch in Südtirol steigen die Corona-Zahlen – allerdings gilt auch hier: Die aktuellen Fälle könnten viel höher sein als die Dunkelziffer. „Die Menschen wollen sich nicht mehr testen lassen“, bringt es Dr. Domenico Bossio auf den Punkt. Ein Problem sei aber auch, dass es die Tests in einigen Apotheken gar nicht mehr zu kaufen gebe.„In diesem Fall müsste der Sanitätsbetrieb eine Finanzierung vornehmen, das will er aber nicht“, so der Hausarzt von Lana. Man müsse derzeit mehr testen, um einen genauen Überblick über die Infektionen zu bekommen. „Dazu sind die meisten aber nicht bereit“, sagt Dr. Bossio. Dass die neuen Varianten mit den Tests nicht nachweisbar sind, wie kürzlich kolportiert wurde, stimme laut Dr. Bossio nicht.