Den Sprengstoff habe er nach einem Tutorial hergestellt, auf das er im Internet gestoßen sei. Er habe damit experimentiert und eine Bombe allenfalls im Wald ausprobieren wollen. Zu keinem Zeitpunkt habe er vorgehabt, Menschen zu töten. Dazu, dass der 19-Jährige Messer und andere Stichwaffen besaß, sagte die Anwältin: „Die hat er auf Amazon bestellt, weil sie ihm gefallen haben.“ Der 19-Jährige sei kein Terrorist, sondern „wie ein Kind. Unreif, ahnungslos“.
Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Verdächtige einen Treueschwur auf den IS abgelegt und seine Arbeit mit der Ankündigung, „er habe noch Großes vor“, jüngst gekündigt. Bei seiner Festnahme waren Messer, Macheten und Sprengstoff gefunden worden. Nach Angaben der Ermittler besaß der Verdächtige auch ein Blaulicht mit Folgetonhorn. Damit habe er sich im Auto den Fans nähern und ein Blutbad anrichten wollen.
Neben dem 19-Jährigen mit nordmazedonischen Wurzeln sitzt auch ein 17 Jahre alter Bekannter von ihm in Untersuchungshaft. Der 17-Jährige war als Gerüstbauer im Ernst-Happel-Stadion beschäftigt, dem Ort der Konzerte. Außerdem wurde nun Untersuchungshaft gegen einen 18-jährigen Iraker aus dem Umfeld des Hauptverdächtigen verhängt. Dieser war nach Angaben der Ermittler zwar nicht in die Pläne eingebunden, er habe aber gleichfalls einen Treueschwur auf den IS abgelegt.
Angesichts der im Vorfeld bekannt gewordenen Terrorgefahr waren die 3 für den 8., 9. und 10. August geplanten Auftritte der 34-jährigen Swift vom Veranstalter abgesagt worden