Sonntag, 6. Oktober 2024

Verein Freiwillige Arbeitseinsätze zieht Bilanz: „1600 mal Vergelt's Gott“

Auf seiner Erntedankfeier im Bürgerhaus von Sarnthein hat der Verein Freiwillige Arbeitseinsätze (VFA) den über 1600 freiwilligen Helfern sowie den Gönnern und Förderern für ihre Unterstützung gedankt. Sie würden wesentlich zum Erhalt der Berglandwirtschaft und damit der Kulturlandschaft beitragen, unterstrich Obmann Georg Mayr, der für die anwesenden Freiwilligen und die Bergbauernfamilien zwei besondere Überraschungen parat hatte.

Obmann Georg Mayr bedankte sich bei allen Freiwilligen

Auf über 250 Höfen werden bis Jahresende mehr als 1600 Helferinnen und Helfer einen freiwilligen Arbeitseinsatz geleistet haben. Das ist zwar etwas weniger als in den Vorjahren, entspricht aber immer noch knapp 16.000 Einsatztagen.

„Die freiwilligen Helfer, die die bäuerliche Familie auf den Wiesen, im Stall, im Haushalt und bei der Kleinkind- oder Altenbetreuung unterstützen, sind auf vielen Höfen nicht mehr wegzudenken. Daher möchte ich allen ein herzliches Vergelt's Gott sagen“, dankte Georg Mayr, der Obmann des Vereins Freiwillige Arbeitseinsätze.

Die zahlenmäßig größte Helfergruppe sind auch heuer die Freiwilligen aus Deutschland. Etwa jeder zehnte Helfer kommt aus Südtirol. Erfreulich ist auch, dass jeder dritte Freiwillige jünger als 45 Jahre ist.

Einige Freiwillige wurden stellvertretend für alle fleißigen Helfer geehrt.



Auf ein für die Bäuerinnen und Bauern schwieriges Jahr blickte die Koordinatorin Monika Thaler zurück. „Durch den vielen Regen im Frühsommer und der entsprechend kurzen Erntezeit war der Bedarf an Freiwilligen besonders hoch.“

Mit Spannung wurden die Ergebnisse einer Umfrage erwartet, die Christine Schleicher für eine Seminararbeit gesammelt hat. „Die Freiwilligen haben ihren Respekt und ihre Wertschätzung für die Leistungen der Bergbäuerinnen und -bauern zum Ausdruck gebracht. Viele haben auch angegeben, dass sie nun mit einem anderen Bewusstsein Einkaufen würden, da sie selbst miterlebt haben, wie viel Leidenschaft und Arbeit in der Produktion von Lebensmitteln steckt.“

Koordinatorin Monika Thaler



Neben den Helfern dankten Georg Mayr und Monika Thaler auch all jenen, die die Vermittlung von Freiwilligen auf extreme Bergbauernhöfe finanziell unterstützen, wie die Gründerorganisationen, die Südtiroler Landesverwaltung, das Amt für Senioren, die Stiftung Sparkasse, der Raiffeisen Hilfsfonds und die Raiffeisenkasse Bozen, die Bezirksgemeinschaften Salten-Schlern, Pustertal, Vinschgau und Überetsch-Unterland, Athesia/Tageszeitung Dolomiten, der Südtiroler Landwirt, die Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund, der Bäuerliche Notstandsfonds-Menschen helfen und die vielen Privaten, die auch mit kleinen Spenden eine große Hilfe sind.

„Sechs Privatpersonen spenden jährlich einen fixen Betrag. Vielleicht folgen diesem Beispiel auch noch andere. „Ohne Partner und ohne finanzielle Unterstützung würde es den Verein Freiwillige Arbeitseinsätze wohl nicht geben“, hob Mayr hervor.

Ein besonderer Dank ging an das Unternehmen ASPIAG, das den VFA seit genau zehn Jahren unterstützt. „Begonnen hat alles mit einer Anfrage um einige Sachpreise für den Stand des VFA auf der Herbstmesse. Daraus ist eine langjährige und vertrauensvolle Partnerschaft geworden. In dieser Zeit wurden dem Verein über 200.000 Euro zur Verfügung gestellt“, dankte Mayr.

Imagefilm gestaltet

Auf der Erntedankfeier konnte Mayr zwei gute Botschaften verkünden. Ein pensionierter Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks, der als Freiwilliger auf Bergbauernhöfen im Einsatz war, hat einen Film über den VFA gestaltet. Zu sehen sein wird der Imagefilm im nächsten Jahr.

Ein Jahr später und passend zum Jahr der Freiwilligenarbeit und des 30-jährigen Bestehens des Vereins Freiwillige Arbeitseinsätze im Jahr 2026 wird ein Buch über den Verein erscheinen. Autor ist Leo Hillebrand. Im Buch werden Freiwillige sowie Bäuerinnen und Bauern von ihren Erfahrungen und Erlebnissen berichten.

Zum Abschluss und vor dem geselligen Ausklang der Erntedankfeier, die die Anwesenden für einen Austausch nutzten, wurden einige Freiwillige, stellvertretend für alle fleißigen Helfer, geehrt.

stol

Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden