Die Exekutive war nach eigenen Angaben gegen 11.00 Uhr (Ortszeit) zu einem Haus in einem ruhigen Wohnviertel gerufen worden. Laut Polizeichefin Kennedy fand dort ein Tanzunterricht für Kinder statt, bei dem zu Songs der US-Sängerin Taylor Swift getanzt wurde. „Der Angreifer ist mit einem Messer bewaffnet in das Gebäude eingedrungen und hat die Kinder angegriffen“, sagte Kennedy vor Journalisten. Erwachsene, die vor Ort waren, hätten versucht, die Kinder zu beschützen. „Alle Verletzten haben Stichwunden erlitten“, fügte sie hinzu. Der Leiter des Rettungsdienstes, Dave Kitchin, sprach von einem „verheerenden Bild“ am Tatort. Der Angriff werde an dem Ort „dauerhaft Spuren“ hinterlassen.
Die Polizei nahm den Jugendlichen fest und beschlagnahmte ein Messer. Der Tatverdächtige kommt aus dem Vorort Banks. Dort wurde eine Straße abgesperrt. Es bestehe keine weitere Gefahr für die Öffentlichkeit, teilte die Merseyside Police mit. Nach weiteren Verdächtigen wurde demnach nicht gefahndet. Southport mit gut 90.000 Einwohnern ist eine Küstenstadt in Nordwestengland zwischen Liverpool und Blackpool.
Premierminister Keir Starmer sprach von schockierenden Nachrichten. „Meine Gedanken sind bei allen Betroffenen.“ Er werde über die Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten. Innenministerin Yvette Cooper zeigte sich besorgt.
Der britische König Charles III. sprach in einer Erklärung sein „tiefstes Beileid, seine Gebete und sein tiefstes Mitgefühl“ aus. Er bezeichnete den Vorfall als „absolut schrecklich“. Kronprinz William und seine Frau Kate schrieben im Onlinedienst X, „dass wir uns als Eltern nicht vorstellen können, was die Familien, Freunde und Angehörigen der in Southport getöteten und verletzten Menschen durchmachen“. Sie nannten den Angriff „abscheulich“.
Die Zahl der mit Stichwaffen ausgeübten Gewalttaten ist in Großbritannien zuletzt gestiegen. 2023 waren es laut offiziellen Statistiken mit fast 50.000 sieben Prozent mehr als noch 2022. Innerhalb von zehn Jahren verdoppelte sich die Anzahl dieser Taten.