Zusammenfassend kann man sagen, dass die letzten 150 Jahre einschneidende Veränderungen für Sexten gebracht haben. „Eine bewegte Geschichte, in der unsere Berge stets eine maßgebliche Rolle spielten, liegt hinter uns,“ so der Bürgermeister.
Landeshauptmann Arno Kompatscher und seine Stellvertreterin Waltraud Deeg überbrachten die Glückwünsche der Landesregierung. Tourismuslandesrat Arnold Schuler lobte die nachhaltige Bauweise – der Turm ist ein reiner Holzbau und wurde ausschließlich von Bäumen aus dem Waldbestand der Gemeinde Sexten errichtet und von heimischen Handwerksbetrieben umgesetzt.
„Doch so wechselvoll wie die Geschichte Sextens ist auch jene des neuen Gebäudes“ verriet Architekt Siegfried Deluegg. Ausgehend vom Sextner Leitbild von 2001, wurde vom Tourismusverein Sexten ein Ideenwettbewerb zur Umgestaltung des Areals rund um den Musikpavillion ausgeschrieben. Damit kam Schwung in die Umsetzung des damals angepeilten Alpinzentrums.
Ein architektonisches Bindeglied zwischen Berg und Tal
Nach vielen Gesprächen und Diskussionen über Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit eines solchen Vorhabens sprach sich der Gemeinderat am 06.03.2018 erstmals für die Errichtung des Haus der Berge aus und genehmigte am 25.11.2021 auch das Ausführungsprojekt. Unter dem wachsamen Auge des Bauleiters Arch. Preindl wurde im Frühjahr 2022 mit den Arbeiten begonnen. Das ehrgeizige Projekt des Arch. Siegfried Delueg sah einen kompletten metall- und leimfreien Holzbau vor. So sei das neue Haus der Berge und seine Positionierung vor voller Premium-Sicht auf die weltgrößte Bergsonnenuhr kein Zufall. Es ist als architektonisches Bindeglied zwischen Berg und Tal gedacht, damit die Sextner Dolomiten und die Drei Zinnen für Gäste und Einheimische auch im Dorf erlebbar werden.
Gesamtausgaben von 2 Millionen Euro
Die Gesamtausgaben der Gemeinde Sexten für Arbeiten, technische Leistungen, Errichtung der Infrastrukturen und Grundregelungen belaufen sich auf rund 2 Millionen Euro, wobei 930.000 Euro durch einen Landesbeitrag abgedeckt sind. Ausdrücklich sei erwähnt, dass die Kosten für die Erstellung des Ausführungsprojektes vom Tourismusverein Sexten getragen wurden. Es handelt sich somit um ein Gemeinschaftsprojekt, das von Gemeinde und Tourismusverein getragen und umgesetzt wurde.Das futuristische Gebäude war in der Ortsbevölkerung über Jahre nicht unumstritten. Unter dem Motto „den Leuten aufs Maul gschaut“ brachten die Gruppe der „Vier Schtirgla“ gemeinsam mit der Sextner Bergsteigermusik das Ringen um den Bau und sein Für und Wider in origineller Art musikalisch auf den Punkt.
Zermatts Gemeindepräsidentin Romy Biner-Hauser und der Geschäftführer von Zermatt Marketing Daniel Luggen unterstrichen die innige Freundschaft zwischen den beiden Alpinorten mit dem Austausch von Geschenken. Danach leitete Moderator Hannes Egarter auf die Segnung des neuen Gebäudes über.
Dekan Andreas Seehauser ging auf die Berge als Ort der Erholung ein. Niemand wolle diese Sehnsuchtsplätze in ihrem Ursprung verändern und so äußerte er vor dem Spenden des Segen den Wunsch, dass die nachfolgenden Generationen auch noch in 100 Jahren die Sextner Bergkulisse nicht nur im Haus der Berge sondern auch noch in natura erleben könne.