Maria Hochgruber Kuenzer (65), seit 2019 Landesrätin für Raumentwicklung, Landschaft und Denkmalpflege, hat ihr Landtagsmandat verloren. Die ehemalige Landesbäuerin der Südtiroler Bäuerinnen (SBO) ist abgewählt worden.
Nach einer Legislaturperiode Schluss ist für Gert Lanz (52). Der ehemalige Präsident des Wirtschaftsverbandes für Handwerk und Dienstleister (lvh) aus Toblach zählte zum engen Kreis um Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Abgewählt wurde der älteste Landtagsabgeordnete der vergangenen Legislaturperiode. Helmuth Renzler (70) saß 10 Jahre im Landtag. Der Rentenexperte vertrat die Arbeitnehmer und die Generation 60+.
Seine 5070 Stimmen reichten für den 45-jährigen Manfred Vallazza aus Wengen nicht, um ein zweites Mal den Sprung in den Landtag zu machen. Er war neben Daniel Alfreider der zweite Gadertaler im Hohen Haus.
Es sollte nur für eine Periode im Hohen Haus reichen: Helmut Tauber, Gastwirt aus Feldthurns (54), saß seit 2018 im Landtag. Der Vater zweier Töchter übernahm 2000 den elterlichen Gastbetrieb und ist auch geprüfter Wander- und Bikeguide.
Rund 23.000 Stimmen weniger machten aus der 2018 noch drittstärksten Partei und stärksten italienischen Partei in Südtirol, der Lega, die Nummer 10 unter allen und die dritte nach Fratelli d'Italia und Demokratische Partei unter den italienischen Listen. Ex-Landtagspräsidentin und Meraner Lega-Mandatarin Rita Mattei ist nach 5 Jahren wieder aus dem Landtag geflogen. Nur Christian Bianchi hat es für die Lega ins Hohe Haus geschafft.
Der bisherige Landeshauptmannstellvertreter Giuliano Vettorato, Landesrat für italienische Bildung und Kultur, Umwelt und Energie, hat den Einzug in den Landtag ebenfalls verpasst.
Vermögenslandesrat Massimo Bessone hat 3000 Stimmen weniger als noch bei den letzten Wahlen – auch er ist raus aus dem Landtag.
Carlo Vettori, der 2018 mit der Lega in den Landtag gewählt wurde, später zu Forza Italia wechselte und heuer für dieselbe Partei bei den Landtagswahlen kandidierte, konnte mit genau 200 Vorzugsstimmen – mehr als 2000 weniger als 2018 – seinen Sitz im Landtag nicht halten.
Ebenfalls zu den Verlierern zählt der bisherige Mandatar der Grünen, Hanspeter Staffler aus Mals.
Der Enzian-Vertreter Josef Unterholzner sitzt nicht mehr im neuen Landtag. 2018 noch als Team-K-Mitglied mit 3496 Stimmen gewählt, brachte er es diesmal nur auf 1246. Das ist ein Stimmenverlust von 2250 Stimmen im Vergleich zu 2018. Damit bleibt der frühere Unternehmer diesmal außen vor.
Diego Nicolini vom Movimento 5 Stelle hat seine Landtagskarriere nach nur einer Legislatur beendet. Seine Liste kam landesweit auf 0,7 Prozent, Nicolini selber brachte es auf 381 Stimmen, 135 weniger als 2018. Am besten hat seine Liste in Bozen abgeschnitten, wo sie 2,2 Prozent errang.
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