Ich glaube, ich spreche hier für viele Südtiroler: Ich bin so langsam fassungslos, dass die Politik zwar seit Jahren davon spricht, dass man jetzt aber handeln wird, schlussendlich dann doch viel zu wenig tut. Hier wird mit der Sicherheit der Bevölkerung auf fahrlässigste Art und Weise gespielt. Hier wird die Berglandwirtschaft in Südtirol mutwillig zu Grabe getragen. Und es gibt immer noch keine plausible Antwort darauf, warum nicht endlich gehandelt wird.
Mir ist schon klar, dass es nationale und europäische Richtlinien gibt, die es einzuhalten gilt. Aber wenn es um die Sicherheit der Bevölkerung geht, wenn es um eine ganze Berufsgruppe wie den Berglandwirten geht, dann sollte die Politik endlich den Mut aufweisen und darauf hinweisen und pochen, dass die Bedingungen und Verhältnisse eben nicht überall dieselben sind. Dass es in Italien eine immens hohe Anzahl an Wölfen gibt. Dass die Bärenpopulation in der Region Trentino-Südtirol rasant ansteigt.
Wenn wir schon immer unsere Autonomie in Sonntags-Reden so hochloben, dann sollten wir auch darauf pochen und alles daransetzen, dass wir hier autonom handeln können. Und nicht darauf warten, bis es auch hierzulande einen Toten bei einem Bärenangriff wie im Trentino gibt. Oder bis kein einziger Bauer mehr seine Schafe und Rinder auf die Alm treibt, um sie nicht dem Wolf zum Fraß vorzuwerfen.
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