Besorgniserregend ist die geringe Wahlbeteiligung: Weniger als 50 Prozent der wahlberechtigten Südtiroler haben ihre Stimme abgegeben.
Hier finden Sie einen Überblick über die Ergebnissen in Südtirol.
Dorfmann: „Wahlergebnis freut mich, aber…“
Er hat es zum 4. Mal ins EU-Parlament geschafft: Herbert Dorfmann. Der SVP-Funktionär zeigt sich sehr zufrieden mit seinem Ergebnis und dem Ergebnis seiner Partei. Bedenklich stimmt ihn hingegen der Wahlausgang in Frankreich und Österreich. Hier lesen Sie ein Gespräch mit dem Südtiroler Wahlgewinner.Die SVP ist mit rund 47 Prozent der Stimmen die stärkste Partei in Südtirol und zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. „Er hat es geschafft, im gesamten Wahlkreis Nord-Ost für seine Listen am meisten Vorzugsstimmen auf sich zu vereinen. Eine eindrucksvolle Bestätigung seiner Arbeit in Brüssel und Straßburg“, so das Fazit von SVP-Obmann Dieter Steger.
Foppa: „30.000 Vorzugsstimmen sind sensationell“
Sie hat ein außerordentlich gutes Ergebnis eingefahren, aber am Ende fehlten 2000 Stimmen für Brigitte Foppa. Die Grünen-Abgeordnete hat den EU-Sitz um Haaresbreite verfehlt. Klar war das zwar erst am Montagnachmittag. Schon am Morgen, als STOL sie für ein Interview erreichte, zeichnete sich dies bereits ab – hier können Sie das nachlesen.Köllensperger bleibt in Bozen: „Das hat auch etwas Gutes“
Paul Köllensperger vom Team K hat den Sprung nach Brüssel nicht geschafft. Er persönlich hat mit rund 10.500 Vorzugsstimmen im Wahlkreis Nord-Ost zwar ein sehr gutes Ergebnis geliefert, doch die Liste Azione – Siamo Europei, mit der Köllensperger angetreten ist, hat italienweit die Hürde von 4 Prozent nicht erreicht. Damit bleibt der Eintritt ins EU-Parlament verwehrt.Europa braucht einen Kurswechsel
„Der Wähler verzeiht oft und viel. Große Fehler der Politik rächen sich aber“, kommentiert „Dolomiten“-Chefredakteur Toni Ebner die EU-Wahl 2024.„Der Erfolg der rechtsgerichteten Parteien bei den Europawahlen ist das Ergebnis der laschen und halbherzigen Zuwanderungspolitik der EU. Die Bürger akzeptieren nicht mehr, dass illegale und ungeordnete Zuwanderung von den Staaten stillschweigend toleriert wird. Es braucht endlich eine geordnete Zuwanderung, auch damit arbeitswillige Zuwanderer eine menschenwürdige Aufnahme erfahren.“ Hier lesen Sie den ganzen Leitartikel.
Die EU-Wahl in Südtirol in Zahlen
Meloni strahlende Siegerin in Italien
Mit einem klaren Erfolg bei der Europawahl hat Italiens Giorgia Meloni weiter an Macht gewonnen – sowohl zu Hause als auch auf europäischer Ebene. Als Spitzenkandidatin ihrer Partei Fratelli d'Italia kam die 47-Jährige auf 28,8 Prozent der Stimmen. Verglichen mit 2019 konnte sie ihr Ergebnis mehr als vervierfachen. Im Unterschied zu vielen anderen europäischen Regierungsparteien legten die Fratelli aber auch im Vergleich zur jüngsten Parlamentswahl zu.Für Meloni bedeutet das Ergebnis nach 18 Monaten an der Regierung zudem einen großen persönlichen Erfolg. In der Nacht zum Montag ließ sie sich von Anhängern in einem Luxushotel in Rom mit „Giorgia“-Sprechchören bejubeln. „Ich bin stolz auf dieses Ergebnis“, sagte sie. Mehr lesen Sie hier.
Europa: Rechtsaußen-Parteien schneiden stark ab
Rechte Parteien haben bei der Europawahl in mehreren Ländern große Erfolge erzielt. In Italien lag Fratelli d'Italia um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am Sonntag klar vorn. In Frankreich gewann die Partei Rassemblement National von Marine Le Pen. Präsident Emmanuel Macron setzte daraufhin eine vorgezogene Neuwahl der Nationalversammlung an. In Österreich wurde die FPÖ stärkste Kraft. In Deutschland erzielte die AfD ihr bisher bestes Ergebnis und kam hinter der Union auf Platz 2. Einen Überblick über die Ergebnisse im europäischen Ausland lesen Sie hier.Mehr zu den EU-Wahlen finden Sie hier.