Für die kurdische Minderheit im Land ist die Wahl im Südosten besonders wichtig. Dort steht die Partei DEM stark unter Druck. Die prokurdische Partei hatte unter dem Namen HDP bei den vergangenen Kommunalwahlen 65 Bürgermeisterposten gewonnen - die Regierung in Ankara ließ einen Großteil der Politiker aber wegen Terrorvorwürfen des Amtes entheben und durch Zwangsverwalter ersetzen. Präsident Recep Tayyip Erdogan unterstellt der legalen prokurdischen Partei Terrorverbindungen, was diese zurückweist.
Istanbul und Ankara im Fokus
Rund 61 Millionen Menschen sind in der Türkei dazu aufgerufen, Bürgermeister, Gemeinderäte und andere Kommunalpolitiker zu wählen. Die Wahlen gelten auch als Stimmungstest für den kürzlich wiedergewählten Präsidenten. Im Fokus stehen die Millionenmetropole Istanbul und die Hauptstadt Ankara, die Erdogans islamisch-konservative AKP vor fünf Jahren an die Opposition verloren hatte.Die Wahllokale öffneten Sonntag früh und sollten am frühen Abend (Ortszeit) schließen. Mit ersten offiziellen Ergebnissen wurde am späteren Sonntagabend gerechnet.