Jetzt will Italien mit Frankreich und Österreich eine gemeinsame Position zur Frage von Labor-Lebensmittel finden, sagte der italienische Landwirtschaftsminister, Francesco Lollobrigida, bei einem Pressegespräch am Rande des Rates der EU-Landwirtschaftsminister in Brüssel laut italienischen Medienangaben am Montag. „Wir hatten ein Treffen, das der österreichische Minister Norbert Totschnig mit mir und meinem französischen Kollegen Marc Fesneau einberufen hat, um über eine gemeinsame Position in der Frage der Labor-Lebensmittel zu sprechen“, sagte Lollobrigida.
„Österreich hat Italien und Frankreich gebeten, ein gemeinsames Dokument unter Einbeziehung anderer Kollegen zur Frage des Verhältnisses zwischen Nahrung und Natur zu erarbeiten, das unserer Ansicht nach ein großes Problem darstellt“, so Lollobrigida weiter.
„Produktion und Umwelt schützen“
„Wir haben darauf hingewiesen, dass Europa uns nicht nur zuhört, sondern auch sehr sensibel für die gleichen Probleme ist, die die italienische Politik, aber vor allem unsere Mitbürger, beschäftigt haben. Wir wollen die Lebensmittel, die Qualität der Lebensmittel, unsere Produktion und die Umwelt schützen, die eng mit der zentralen Bedeutung der Landwirtschaft und ihrer Entwicklung verbunden ist. Diejenigen, die uns so lange erzählt haben, dass die Landwirtschaft der Feind der Umwelt sei, haben einfach die Unwahrheit gesagt“, schloss Lollobrigida.Unter Laborfleisch versteht man Fleisch, das nicht direkt von Tieren stammt, sondern künstlich im Labor hergestellt wird. Die Herstellung des sogenannten In-vitro-Fleisches findet im Labor statt und ist ein komplexer Prozess. Dafür sind Stammzellen notwendig, die aus dem Muskelgewebe eines lebenden Tieres gewonnen werden. Im Labor werden die Zellen in einem Behälter (Bioreaktor) in einer Flüssigkeit bestehend aus Vitaminen, Mineralien und anderen Komponenten, der sogenannten Nährlösung, angereichert.