Samstag, 7. September 2024

Meloni: „Dürfen Ukraine ihrem Schicksal nicht überlassen“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Samstag die italienische Premierministerin Giorgia Meloni getroffen. Meloni bekräftigte den festen Willen ihres Kabinetts, die Ukraine weiter zu unterstützen. Das Gespräch fand beim Wirtschaftsforum „Ambrosetti“ in Cernobbio am norditalienischen Comer See statt.

Giogia Meloni im Gespräch mit Wolodymyr Selenskyj. - Foto: © APA/Palazzo Chigi press office / HANDOUT

„Wenn die Regeln des internationalen Rechts gebrochen werden, werden wir eine Vervielfachung der Krisen und des Chaos erleben. Das Einzige, was man nicht tun darf, ist, die Ukraine ihrem Schicksal zu überlassen. Italien wird die Ukraine weiter unterstützen. Das ist die Entscheidung, die Italien getroffen hat und die sich nicht ändern wird“, betonte Meloni.

„Mit Selenskyj haben wir darüber diskutiert, wie man zu einem gerechten Frieden gelangen kann. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in die Fallen Russlands tappen. Die Invasion der Ukraine wurde mit der Idee eines Blitzkriegs geboren. Heute, zwei Jahre später, wissen wir, dass Russland kein unmittelbarer Sieg vorsteht, wir erleben eine Pattsituation“, sagte die Regierungschefin. Italien plant 2025 eine „Ukraine Recovery Conference“, bei der über den Wiederaufbau der Ukraine diskutiert werden soll. „Wir arbeiten an dieser Konferenz auch mit der Unterstützung der EU“, sagte Meloni.

Selenskyj: „Das Wichtigste ist, dass Europa geschlossen bleibt“

Selenskyj hatte am Freitag bekräftigt, dass die Ukraine die volle Unterstützung ihrer Verbündeten benötige, um in einer starken Position für künftige Verhandlungen mit Russland zu sein. Er forderte den Westen auf, die Ukraine bei der Durchführung von Langstreckenangriffen auf Russland zu unterstützen. Er rief Europa zu Geschlossenheit auf.

Entsprechende Forderungen hatte Selenskyj auch am Freitag beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Stützpunkt in Ramstein in Deutschland geäußert. „Das Wichtigste ist, dass Europa geschlossen bleibt. Russland hat durch Drohungen immer versucht, Europa zu spalten. Ein geeintes Europa hingegen könnte stärker und attraktiver sein, nicht nur für die Nachbarländer, sondern auch für Afrika, Asien und die ganze Welt“, erklärte Selenskyj.

apa

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