Ob die Messerattacke einen politischen Hintergrund habe, sei Gegenstand der Ermittlungen. Rettungskräfte und auch ein Rettungshubschrauber seien im Einsatz, sagte die Polizeisprecherin. Der Marktplatz sei abgesperrt worden, außerdem seien Sichtschutzwände aufgebaut worden.
Stürzenberger hielt zum Zeitpunkt der Attacke laut Medien gerade eine Kundgebung auf dem Platz ab. Der 59-Jährige war früher für die bayerische Regierungspartei CSU als Pressesprecher aktiv gewesen.
Nach dem Tod eines Freundes bei den islamistischen Terroranschlägen in der indischen Metropole Mumbai 2008 habe er sich immer stärker radikalisiert und dem Kampf gegen den Islam gewidmet, unter anderem in der rechtsextremen Bewegung Pegida, berichteten „Bild“-Zeitung und „Focus“. Er wurde deswegen auch vom Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz beobachtet.
„Dieser brutale Angriff erschüttert und schockiert uns“
Der Mannheimer Marktplatz befindet sich mitten in der Innenstadt der 300.000-Einwohner-Stadt im Norden Baden-Württembergs. Der Bürgermeister der Stadt zeigte sich erschüttert. „Dieser brutale Angriff erschüttert und schockiert uns, er macht uns sprachlos“, sagte CDU-Oberbürgermeister Christian Specht. Er sei in Gedanken bei dem verletzten Polizisten und auch bei den anderen Opfern. Zugleich rief er die Menschen dazu auf, nicht über die Hintergründe der Tat zu spekulieren, sondern stattdessen die Ergebnisse der Ermittlungen abzuwarten.