Mattarella hob hervor, dass der Ramadan in diesem Jahr mit einer Zeit voller Sorge um das Leid und die Trauer unschuldiger Zivilisten in verschiedenen Teilen der Welt, einschließlich des Nahen Ostens, zusammenfiel.
„Die Förderung des gegenseitigen Respekts zwischen den Religionen und Kulturen, einem Element des sozialen Zusammenhalts unserer Gemeinschaft, drängt dazu, eine gemeinsame Verantwortung für das Gemeinwohl wahrzunehmen“, unterstrich Mattarella.
Minister arbeitet an Verbot zur Schließung von Schulen wegen religiöser Feste
Italiens Bildungsminister Giuseppe Valditara arbeitet indes an einer Maßnahme, die es Schulen verbieten soll, wegen religiöser Feste zu schließen, wenn es keine Vereinbarung zwischen dem Staat und der betreffenden Glaubensgemeinschaft gibt.Er reagierte auf muslimische Studenten, die die Aussetzung der Vorlesungen während des Fests des Fastenbrechens als „Geste des Respekts und der Integration, der die kulturelle und religiöse Vielfalt anerkennt und wertschätzt“, forderten.
Vorstoß von Aboubakar Soumahoro sorgt für Wirbel
Für Wirbel sorgte sorgte unterdessen der Vorstoß des derzeit einzigen farbigen Parlamentariers in Rom, Aboubakar Soumahoro. Dieser reichte in der Abgeordnetenkammer einen Gesetzentwurf ein, um den Tag nach Ende des Ramadan zu einem nationalen Feiertag zu erheben.„Ich glaube, dass dies ein konkreter Weg ist, um die Gesetze unseres Landes anzuerkennen, zu aktualisieren, anzupassen und mit der aktuellen und erneuerten Realität in Einklang zu bringen“, erklärte der Abgeordnete.
Er respektiere zwar die Grundsätze der Laizität des Staates und der religiösen Pluralität, die in der italienischen Verfassung verankert sind, erklärte er. „Italien hat sich aber verändert und ist um eine Vielfalt reicher geworden, auch in religiöser Hinsicht. Heute ist der Islam nach dem Katholizismus die meistverbreitete Religion im Land.
Italien ist nach Deutschland und Frankreich das drittgrößte Land in der Europäischen Union, was die Präsenz von Menschen muslimischen Glaubens angeht. Es lebe das plurale Italien!“, schloss Soumahoro seine Ausführungen.