Am meisten Vorzugsstimmen holten Ulli Mair (7.883 Vorzugsstimmen) und Andreas Leiter Reber (5.320 Vorzugsstimmen). Sabine Zoderer, die eigentlich auf Listenplatz 1 der Freiheitlichen stand, erhielt nicht genug Stimmen für den Einzug in den Landtag. Den Grund dafür wollte STOL-Ressortleiter Arnold Sorg von Ulli Mair wissen. Die Landtagsabgeordnete antwortete: „Insgesamt ist uns der Wahlkampf sicher nicht so gelungen, wie man ihn hätte führen müssen.“ Außerdem sei es den Freiheitlichen nicht gelungen, „die doch gute Arbeit im Landtag an die Wähler zu bringen“, ergänzte Mair.
Die Freiheitliche macht auch auf die fehlende Basis in sämtlichen Bezirken aufmerksam, die es schwierig macht, eine Wahl zu gewinnen.
„Im Wahlkampf ruhig sein bringt nichts. Man muss sich trauen zu provozieren und das haben die Freiheitlichen nicht getan“
Arnold Sorg hakt ein und fragt, ob man sich von der Süd-Tiroler Freiheit – die ja als eine der Sieger der Landtagswahl 2023 hervorgeht – das Thema hat nehmen lassen. Geht es um Kriminalität und Einwanderung gesteht Ulli Mair ein: „Ja, wir waren da sicher zu brav. Wir waren vielleicht zu ruhig und wir haben diese Thematik – weil wir sie seit 25 Jahren bearbeiten – wohl zu sachlich gebracht. Im Wahlkampf ruhig sein bringt nichts. Man muss sich trauen zu provozieren und das haben die Freiheitlichen nicht getan.“Mit dem Ergebnis ist die Landtagsabgeordnete nicht zufrieden – weder mit dem der Partei, noch mit dem eigenen.
Mair kritisiert auch die fehlende Strategie, mit der die Partei in den Wahlkampf gestartet ist. „Man hätte vieles besser machen können“, so Ulli Mair. Als einen Kritikpunkt nennt die Landtagsabgeordnete, dass die Freiheitlichen zuletzt nicht mehr stark als Gruppe aufgetreten seien. „Dieses Ergebnis haben wir uns zum Großteil selbst zuzuschreiben“, sagt Mair abschließend.
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STOL hat per Livestream ab 6 Uhr früh aus dem Palais Widmann berichtet.