Herbert Dorfmann, SVP
Herbert Dorfmann ist seit 2009 für die SVP als Abgeordneter im EU-Parlament. 1969 in Brixen geboren, war er Lehrer an der Landwirtschaftlichen Oberschule in Auer, Leiter der Abteilung Landwirtschaft der Handelskammer Bozen und schließlich 10 Jahre lang Direktor des Südtiroler Bauernbundes. 2005 wurde er Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Feldthurns, bevor er den Sprung nach Brüssel schaffte. Dort will er seine Tätigkeit fortsetzen. Er ist der Spitzenkandidat der SVP im EU-Wahlkampf.
Er kann auf 5 Unterstützungskandidaten zählen. Mit ihm auf dem Wahlzettel stehen die Namen von
Matteo Gazzini, Forza Italia
Neben Dorfmann möchte auch Matteo Gazzini (im Bündnis SVP und Forza Italia und als Listenführer) gerne eine weitere Legislaturperiode in Brüssel anhängen. 2019 noch für die Lega ins Europaparlament eingezogen, hat der mittlerweile Partei gewechselt und tritt am 8. und 9. Juni (seinem 39. Geburtstag) für Forza Italia erneut an.
Nach der Schulzeit lebte er 8 Jahre lang in den USA, studierte dort und kandidierte für den Sitz der Auslandsitaliener im Parlament – erfolglos. Er ist im Landwirtschafts- und Bauunternehmen seiner Familie tätig.
Ende Mai hat auch als Leiferer Bürgermeister kandidiert, aber eine Schlappe einfahren müssen. Seine Partei konnte bei den Gemeinderatswahlen 6 Prozent der Wahlberechtigten (das sind 397 Stimmen) überzeugen.
Paul Köllensperger, Team K (Liste „Azione“ von Carlo Calenda)
Paul Köllensperger (53) vom Team K möchte vom Landtag ins EU-Parlament wechseln – Kandidat von „Azione“ im Wahlkreis Nord-Ost (gemeinsam mit Mario Raffaelli aus dem Trentino und Federica Sabbati aus Friaul-Julisch-Venetien).
Seit 2013 (damals noch für Movimento 5 Stelle) ist der Unternehmer (Internetsektor und Bereich erneuerbare Energie) im Landtag vertreten. Schafft Köllensperger den Sprung nach Brüssel, könnte Dr. Eugen Sleiter für ihn in den Landtag nachrücken.
Brigitte Foppa, Grüne („Alleanza Verdi Sinistra“)
Die Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa wird als Kandidatin der Grünen im Bündnis Alleanza Verdi-Sinistra antreten. Würde sie gewählt, müsste der/die erste Nicht-Gewählte auf der Kandidatenliste für die Landtagswahlen im vergangenen Jahr nachrücken.
Nach Alexander Langer, Reinhold Messner und Sepp Kusstatscher wäre mit Foppa erstmals nach 15 Jahren wieder eine Südtiroler Grüne im Europaparlament vertreten. Für sie würde Sabine Giunta in den Landtag nachrücken.
1968 geboren, war sie in ihrem Leben schon Gastwirtin, Übersetzerin, Lehrerin, Weiterbildungsfrau, grüne Gemeinderätin in Bozen und Grünen-Co-Sprecherin. Seit 2013 vertritt die Montanerin die Grünen im Landtag.
Sabine Gruber, „Alternativa Popolare“
Die „Alternativa Popolare“ wurde vom ehemaligen Außenminister Angelino Alfano gegründet. Die 49-jährige Boznerin Sabine Gruber kandidiert in Südtirol auf dieser Liste; bei den Landtagswahlen war sie für die Mitte-rechts-Partei „Centro Destra“ um Filippo Maturi angetreten.
Luigi Gallo, „Pace, Terra e Dignità“
Luigi Gallo war in Bozen viele Jahre Stadtrat für „Rifondazione Comunista“. Für „Pace Terra e Dignità“ von Michele Santoro kandidiert er nun zur EU-Wahl.
Diego Nicolini, Movimento 5 Stelle
2018 neu in den Landtag gewählt, heiß es für Diego Nicolini (55) nach den jüngsten Landtagswahlen Abschied nehmen aus dem Südtiroler Parlament. Seine Liste kam landesweit auf 0,7 Prozent, Nicolini selber brachte es auf 381 Stimmen, 135 weniger als 2018. Nun versucht er den Sprung nach Brüssel.
Gebürtig aus Pergine, arbeitet der diplomierte Programmierer seit 20 Jahren als Manager in einem Privatunternehmen. Er wohnt in Neumarkt.