Freitag, 13. September 2024

Regierung will weniger Steuern für Familien und Firmen

Die Regierung Meloni will mit dem Haushaltsgesetz 2025 aktiv den Geburtenrückgang in Italien bekämpfen. So sucht Wirtschaftsminister Giancarlo Giorgetti (56, Lega) nach Wegen, um die Steuern für Familien mit Kindern zu senken.

Italiens Wirtschaftsminister Giancarlo Giorgetti. - Foto: © ANSA / Riccardo Antimiani / Z72

6 Milliarden Euro würde die Maßnahme an finanzieller Deckung erfordern. Giorgetti erklärte, er wolle die Regeln für Steuerabzüge in Italien ändern, um denjenigen, die Kinder haben, die Möglichkeit zu geben, weniger Steuern zu zahlen, unabhängig von ihrem Einkommen. „Dies soll selbst um den Preis erfolgen, dass einige Steuerabzüge für Menschen, die keine Kinder haben, abgeschafft werden“, erläuterte Giorgetti.

Ein Vorhaben des Ministers ist es, auch freiberufliche Mütter stärker zu unterstützen. „Die Arbeit von Frauen wächst dank Anreizen für die Kindererziehung. Wir versuchen, in dieser Richtung zu handeln“, verlautete aus der Regierung in Rom.

Die Pläne der Regierung wurden von der italienischen Bischofskonferenz CEI begrüßt. „Dieser Kurs kann die Menschen ermutigen, keine Angst zu haben, mehr Kinder zu bekommen. Wenn Minister Giorgetti seine Pläne konkretisiert, ist das eine zusätzliche Sicherheit für die Familien und für den Kampf gegen die Geburtenrate“, sagte der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi (68).

Senkung des Steuerdrucks für Familien als Prorität

Die Senkung des Steuerdrucks für Familien sei eine Priorität der Regierung, erklärte Vizepremier Matteo Salvini (51, Lega). Er urgierte die Ausdehnung der Flat Tax für Selbstständige. „Italiens Wirtschaftsdaten verbessern sich, vor allem was die Beschäftigung betrifft, dank der Unternehmer und Arbeitnehmer. Jetzt arbeiten wir an einem Haushaltsgesetz mit weniger Steuern und weniger Bürokratie, um das Land noch besser wachsen zu lassen“, argumentierte Salvini.

Die Opposition fordert inzwischen einen verstärkten Einsatz der Regierung für das Gesundheitswesen. „Die Zuweisung von 2 zusätzlichen Milliarden Euro fürs Gesundheitswesen im nächsten Haushaltsgesetz, wie es die Regierung Meloni plant, ist absolut unzureichend. Der Gesundheitsminister selbst fordert mindestens zusätzliche 4 Milliarden Euro, ebenso wie die Regionen“, sagte die Senatorin Beatrice Lorenzin (53, PD).

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