„Es ist so, dass das Angebot einer christlich-sozialen Partei der Mitte nicht so angenommen wurde wie wir es uns erhofft haben. Wir haben gesehen, was in den Umfragen herausgekommen ist. Sehr viele Bürgerinnen und Bürger in Südtirol sind unzufrieden und sind zu extrem Listen gegangen“, sagt Widmann.
„ Unser Programm ist von den ursprünglichen Werten der SVP geprägt. Deshalb war es nicht ein Oppositionswahlkampf, sondern es hat ein ganz klares Programm der christlich-sozialen Mitte gegeben. ”
— Thomas Widmann, Für Südtirol mit Widmann
Regierungsbildung wird nicht einfach
Widmann äußert auch Kritik an seiner ehemaligen Partei: „Die Strategie der Südtiroler Volkspartei, nicht alle Kräfte der moderaten Mitte zusammenzuholen, um danach eine Stabilität für eine Koalition zu haben, ist nicht gemacht worden. Jetzt ist es nicht leicht, eine Koalition zu finden, um stabil regieren zu können.“Auf die Frage, ob der ehemalige SVP-Abgeordnete einen aggressiveren Wahlkampf gegen die SVP und Arno Kompatscher hätte führen sollen, antwortete er: „Nein, das wollte ich nicht, denn wir sind eine Partei der Mitte und irgendwo auch eine Rippe der Südtiroler Volkspartei. Wir sind nicht Opposition, sondern Mehrheitspartei. Unser Programm ist von den ursprünglichen Werten der SVP geprägt. Deshalb war es nicht ein Oppositionswahlkampf, sondern es hat ein ganz klares Programm der christlich-sozialen Mitte gegeben, welches in der Bevölkerung nicht so angenommen und vielleicht auch nicht so verstanden wurde.“
„Die Mitte hat insgesamt verloren. Auch die SVP und ihre Spitze hat massive Einbußen gehabt. Das ist ein ganz klares Zeichen, dass die ursprünglichen Werte durch etwas verloren gegangen sind, sonst wäre sie sicher stabil geblieben. Hätte man alle Kräfte der Mitte gebündelt, so wie es auch in Vergangenheit immer war, dann hätte man vielleicht auch 14 oder 15 Sitze bekommen“, meint der ehemalige Gesundheitslandesrat.
„ Wir bieten uns auf jeden Fall an, auch Regierungsverantwortung zu übernehmen und eine stabile Mehrheit zu geben, denn wir sind nicht als Opposition angetreten, sondern als eine Partei der Mitte die Stabilität garantiert und wo man weiß, was man hat. ”
— Thomas Widmann, Für Südtirol mit Widmann
Widmann liebäugelt mit der SVP
Auf die Frage, ob er bereit sei, in die Koalition mit der SVP zu treten und Regierungsverantwortung zu übernehmen, entgegnet Widmann: „Wir bieten uns auf jeden Fall an, auch Regierungsverantwortung zu übernehmen und eine stabile Mehrheit zu geben, denn wir sind nicht als Opposition angetreten, sondern als eine Partei der Mitte die Stabilität garantiert und wo man weiß, was man hat.“Wenige hundert Stimmen hätten der Liste für Südtirol mit Widmann gefehlt, um einen zweiten Sitz im Landtag zu ergattern. „Das wäre natürlich optimaler gewesen, aber es passt so, wie es ist“, sagt Thomas Widmann abschließend.
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