Regierungsbildung weiterhin Auftrag von Bundespräsident Van der Bellen
Was die Regierungsbildung betrifft, sei erst einmal der Bundespräsident am Ball, betonten vor Nehammer schon zahlreiche ÖVP-Granden. Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer und Klubobmann August Wöginger befanden es genauso wie der Parteichef für gut, „demokratische Usancen“ einzuhalten. Die Meinung zum blauen Parteichef Herbert Kickl sei aber unverändert, wurde betont.Weiters wurde in der Sitzung das Wahlergebnis besprochen und analysiert. Nehammer ließ Dienstagfrüh anklingen, dass er sich der Vertrauensfrage stellen werde. Dieses erhielt er einstimmig. Über das Anschneiden seiner Partei sagte er im Anschluss: „Mit über 26 Prozentpunkten war das Ergebnis deutlich besser als uns zugetraut wurde.“ Die „Aufholjagd“ sei damit zum Teil gelungen, wenngleich es nicht gelang, Platz eins zu holen.
ÖVP will „immer regieren“
Andere Parteifunktionäre, neben Stelzer etwa auch die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, betonten beim Eintreffen in die Parteizentrale in der Wiener Lichtenfelsgasse, dass die ÖVP eine Partei sei „die immer regieren will“. Ein „weiterwurschteln wie bisher“ sei aber keine Option, sagte WKO-Chef Harald Mahrer. Wer im Sondierungsteam der Volkspartei sitzen wird, war Dienstagmittag noch nicht klar.Kein Statement abgeben wollten in der Früh neben dem Kanzler auch die Listenzweite Claudia Plakolm, der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer und der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler. Der zweite ÖVP-Landeshauptmann, der heuer neben Drexler noch eine Wahl zu schlagen hat, Markus Wallner in Vorarlberg, war via Video zugeschaltet.