Am Samstag sollte ein Gericht darüber entscheiden, ob der Täter in Untersuchungshaft kommt. Der 71 Jahre alte Schütze war unter strengen Sicherheitsvorkehrungen am Vormittag in das Spezialstrafgericht in der Stadt Pezinok gebracht worden.
Drohungen gegen Politiker häufen sich
Innenminister Matúš Šutaj Eštok sagte, seit dem Attentat komme es gehäuft zu Drohungen gegen andere Politiker in der Slowakei. Auch er selbst habe Morddrohungen erhalten, sagte der zur zweitgrößten Regierungspartei Stimme - Sozialdemokratie (Hlas-SD) gehörende Minister der Tageszeitung „Pravda“ (Samstagausgabe). Ebenso bedroht worden sei ein Parlamentsabgeordneter der von Fico geführten größten Regierungspartei Richtung - Slowakische Sozialdemokratie (Smer-SSD). In beiden Fällen sei ein Täter ausfindig gemacht worden.Zuvor waren bereits Morddrohungen gegen den liberalen Oppositionsführer Michal Šimecka und dessen Familie bekannt geworden. Abgesehen von konkreten Morddrohungen habe auch die Zahl an aggressiven Wortmeldungen in sozialen Medien stark zugenommen, berichteten slowakische Medien unter Berufung auf Experten.
Auch der polnische Regierungschef Donald Tusk erhielt Morddrohungen. „Die Slowaken haben uns ein Beispiel dafür gegeben, was mit Donald Tusk passieren wird“, schrieb ein anonymer Nutzer nach Angaben von Tusk auf der Socialmedia-Plattform X, vormals Twitter, unter Verweis auf ein Bauprojekt. „Davon gab es gestern eine ganze Menge“, kommentierte Tusk die Drohung am Donnerstag.