Die hohe Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft stärkte auch den Arbeitsmarkt: 2023 gab es in Südtirol durchschnittlich 226.400 unselbständig Beschäftigte, was eine Zunahme um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
„Angemessene Rentabilität“
Für 2024 erwarten die befragten Unternehmer und Unternehmerinnen laut WIFO, dass der Druck auf die Produktionskosten weiter nachlassen wird, während die Verkaufspreise noch steigen werden. „Dies wird den meisten Unternehmen ermöglichen, eine angemessene Rentabilität zu erzielen. Allerdings gehen die Südtiroler Unternehmen von einer Reduzierung der Investitionen aus, insbesondere in Maschinen und Fahrzeuge.Die Erwartungen zur Umsatzentwicklung sind in den einzelnen Sektoren sehr unterschiedlich. Am größten ist der Optimismus im Dienstleistungssektor und im Großhandel, wo viele Unternehmen auch zusätzliches Personal anstellen möchten.“ Im Baugewerbe, im Transportsektor und in der Branche des Handels und der Reparatur von Kraftfahrzeugen werde hingegen mit einem Rückgang des Geschäftsvolumens gerechnet.
Leichtes Wachstum
Trotz vieler Unsicherheiten und der Schwäche wichtiger Handelspartner, vor allem Deutschland, erweist sich die Südtiroler Wirtschaft als resilient. „Die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibt positiv, ebenso wie die Entwicklung der touristischen Nächtigungen.“Allerdings sei in einigen Branchen eine Abschwächung der Umsatzdynamik zu verzeichnen. Diese ist unter anderem auf die Verlangsamung der Investitionen aufgrund der hohen Finanzierungskosten und auf den Kaufkraftverlust der Haushalte infolge der Inflation zurückzuführen. Das Wifo bestätigt seine Prognose eines Anstiegs des Südtiroler BIP um 0,8 Prozent für das Jahr 2024.