Ein Fünftel der Unternehmen (22 Prozent) ist der Ansicht, keine besonderen Maßnahmen in Sachen Klimaschutz bzw- Klimaneutralität ergreifen zu müssen. Besonders kleinere Betriebe sehen kaum Handlungsbedarf, während größere Betriebe der Meinung sind, mehr dahingehend tun zu müssen.
„Es hat den Eindruck, dass kleine Unternehmen durch den Übergang zur Klimaneutralität für sich keine großen Veränderungen erwarten, auch weil viele Normen oft nur Großbetriebe betreffen“, sagt Luciano Partacini vom Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo).
Wolle man jedoch bis 2040 klimaneutral werden, wie es der Klimaplan des Landes vorsieht, erfordere es Anpassungen von allen, auch den Kleinstbetrieben, sagt Partacini.
„Die vom WIFO durchgeführte Umfrage zeigt, dass noch viele Unternehmen über die Auswirkungen der Dekarbonisierung auf ihr Geschäft informiert werden müssen“, ist Handelskammer-Präsident Michl Ebner überzeugt. Dies gelte insbesondere für die Ziele, die mit dem Klimaplan 2040 festgelegt wurden. „Hier ist das Land gefordert, seinen Beitrag zur Aufklärung und Information zu leisten“, sagt Ebner.
Extreme Wetterereignisse als größtes Risiko
Ein Drittel der Befragten (29 Prozent) sieht laut Studie in extremen Wetterereignissen ein großes Risiko für ihr Unternehmen. 22 Prozent bezeichnen lange Dürreperioden und Wasserknappheit als ein großes Problem. Ein Fünftel der Unternehmen befürchtet, dass womöglich Steuern auf „klimaschädliche“ Produkte und Produktionsprozesse erhöht werden und sehen dadurch Nachteile.Nur wenige Unternehmen sehen bedeutende Chancen im Zusammenhang mit dem Klimawandel und der Dekarbonisierung. Diesbezüglich erwartet sich etwa jedes zehnte Unternehmen wesentliche Vorteile von der Förderung klimafreundlicher Produkte und Produktionsverfahren. Fast gleich viele erachten die erhöhte Nachfrage danach sowie die Eigenproduktion erneuerbarer Energie als große Marktchancen.