Donnerstag, 9. November 2023

Wifo: Konsumklima in Südtirol bleibt über europäischem Schnitt

Das Konsumklima ist im Oktober im Vergleich zur vorherigen Stimmungsumfrage im Juli leicht gesunken. Dennoch bleibt der Indexwert in Südtirol höher als in Europa und Italien. Dies geht aus der Erhebung des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung – der Handelskammer Bozen hervor.

Die Inflation drückt auch die Stimmung vieler Konsumenten.


Die Konjunkturabschwächung in ganz Europa und der allmähliche Kaufkraftverlust der Haushalte beeinflussen weiterhin das Konsumklima in Südtirol.
Die vom WIFO im Oktober durchgeführte Erhebung ergab einen um 1,5 Punkte niedrigeren Konsumklimaindex als die vorherige Umfrage im Juli. Der Wert liegt nun bei 9,4 Punkten.

Haushalte verhalten zur finanziellen Entwicklung

Der Rückgang ist vor allem auf die verschlechterten Erwartungen der Konsumenten und Konsumentinnen über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung zurückzuführen. Die Einschätzungen der Haushalte bezüglich ihrer finanziellen Situation sind zwar weiterhin leicht negativ, aber im Vergleich zur Sommerumfrage stabil und die Kaufabsichten für langlebige Güter (wie Haushaltsgeräte, Möbel usw.) weisen eine leichte Verbesserung auf.

Hinsichtlich der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bleiben die Konsumenten eher zuversichtlich und rechnen mit einem weiteren leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit.

Stärkerer Rückgang in Italien und EU

In Europa ist das Konsumklima in den letzten 3 Monaten stärker zurückgegangen. Der Index für die Europäische Union war im Oktober um 4,5 Punkte niedriger als im Juli und der aktuelle Wert von Minus 19,8 Punkten liegt 10,4 Punkte unter dem Südtiroler Wert. Noch deutlicher war der Rückgang in Italien ( Minus 4,9 Punkte im Vergleich zum Juli). In Österreich (3,4) und Deutschland (-2,0) waren die Veränderungen im Vergleich zum Sommer geringer.

Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen, kommentiert: „Vor dem Hintergrund einer allgemeinen Abschwächung der internationalen Konjunktur erhöht der starke Anstieg der Preise und der Zinsen die Unsicherheit darüber, wie sich die Wirtschaft in den kommenden Monaten entwickeln wird. Es ist jedoch positiv, dass das Vertrauen der Südtirolerinnen und Südtiroler weiterhin höher ist als im italienischen und europäischen Durchschnitt.“

stol

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