Flüchtlinge
Ihre Väter sind an der Front gefallen – 10 Halbwaisen auf Erholung in Obermais
Schöne Geste der Staatspolizei: Jüngst konnten im Stifterhof in Obermais – Urlaubsdomizil der Staatspolizei – 10 ukrainische Kinder mit ihren Müttern eine Woche Ferien fernab des Krieges in ihrer Heimat verbringen. Die Kinder zwischen 7 und 12 Jahre alt sind Halbwaisen, ihre Väter – ukrainische Polizisten – sind an der Front im Donbass getötet worden.
Staatsanwaltschaft: 6 Jahre Haft für Matteo Salvini
In einem Prozess um den Umgang mit Migranten auf dem Mittelmeer hat die Staatsanwaltschaft 6 Jahre Haft gegen Italiens Vize-Ministerpräsidenten Matteo Salvini verlangt. Dem Vorsitzenden der Regierungspartei Lega wird zur Last gelegt, in seiner Zeit als Innenminister 2019 das Schiff einer spanischen Hilfsorganisation wochenlang am Einlaufen in einen Hafen gehindert zu haben.
Einbruchsversuch: Beim Gassigehen „Fassadenkletterer“ beobachtet
Einbruchsversuch in Bozen: 2 Brüder aus Syrien wurden in der Nacht auf Mittwoch von Beamten der Bozner Quästur verhaftet. Sie sollen versucht haben, in eine Wohnung im 2. Stock im Stadtviertel Europa-Neustift einzudringen. Nun hat Quästor Paolo Sartori Maßnahmen ergriffen, um die Abschiebung der beiden zu ermöglichen.
Flüchtlinge – Wie sie in Italien ausgenutzt werden
Das italienische Dilemma der Flüchtlinge scheint kein Ende zu finden: Die Regierung Meloni feiert den Rückgang der Einwandererzahlen als Erfolg, während die Bekämpfung der illegalen Beschäftigung sich aber in Grenzen hält und die Ausbeutung der Migranten vor allem in der Landwirtschaft floriert. Von Massimo Marano
120 Migranten in Lampedusa angekommen – 621 im Hotspot
120 Migranten, die sich an Bord eines zwölf Meter langen Bootes befanden, sind gerettet und nach Lampedusa gebracht worden. Dabei handle es sich um Bengalen, Syrer, Pakistani, Iraker, Iraner, Senegalesen und Sudanesen, teilten die italienischen Behörden am Montag mit. Die Männer, darunter ein Minderjähriger, gaben an, am Sonntag Sabratah in Libyen verlassen und bis zu 4500 Euro für die Überfahrt bezahlt zu haben.
2024: Über 400 Tote im Mittelmeer – 600 Vermisste
Fast 40.000 Migranten kamen heuer bereits über das Mittelmeer nach Italien. Im Vergleichszeitraum 2023 waren es mehr als 100.000 gewesen. Mehr als 1.000 Personen kamen seit Jahresbeginn im zentralen Mittelmeer ums Leben oder gelten nach wie vor als vermisst.
Hilfsorganisationen warnen vor vernachlässigten Fluchtkrisen in Afrika
Humanitäre Organisationen warnen vor Leid und wachsender Instabilität durch vergessene und unterfinanzierte Fluchtkrisen in Afrika. Die Hilfsorganisation Norwegian Refugee Council (NRC) veröffentlichte am Montag ihren jährlichen Bericht, in dem sie die zehn politisch, medial und finanziell am stärksten vernachlässigten Krisen im vergangenen Jahr ausmachte. Bis auf eine Ausnahme liegen alle in West- und Zentralafrika oder einem angrenzenden Staat.
El Hierro statt Lampedusa? Die Routen von Bootsflüchtlingen ändern sich
Die lebensgefährliche Flucht mit oft kaum seetüchtigen Booten aus Afrika nach Europa gehört seit vielen Jahren zu den großen Problemen der internationalen Politik. 2023 machten sich nach Zahlen der europäischen Grenzschutzbehörde Frontex mehr als 275.000 Menschen so auf den Weg in eine erhoffte bessere Zukunft. In diesen Wochen, wenn der Winter endgültig vorbei und die See in der Regel wieder ruhiger ist, steigt die Zahl der Boote erfahrungsgemäß an.
Deutsches Schiff brachte über 140 Migranten nach Italien
Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye hat mehr als 140 Bootsflüchtlinge aus dem Mittelmeer in den Hafen der süditalienischen Stadt Reggio Calabria gebracht. Das Schiff „Sea-Eye 4“ landete am Sonntag nach einem zweieinhalbwöchigen Einsatz in der Stadt an der Meerenge zwischen Sizilien und dem italienischen Festland. Nach Angaben eines Sprechers stammen die meisten Migranten aus Syrien und aus Somalia.
Italien will Heimkehr von Migranten finanziell fördern
Italien will die Heimkehr von Migranten finanziell fördern. Für jeden Migranten, der sich zur Rückkehr in seine Heimat entscheidet, sollen 2000 Euro bereitgestellt werden, 1000 Euro zusätzlich für jedes weitere Familienmitglied, wie aus einem am Montag veröffentlichten Plan des italienischen Innenministeriums hervorgeht.
UN-Hilfswerk warnt vor schwieriger humanitärer Lage
Das UN-Flüchtlingshilfswerk stuft die humanitäre Lage in der Ukraine fast 2 Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges als sehr ernst ein und warnt vor einem Nachlassen der Hilfe. „Die Luftangriffe treffen jeden Tag die Frontlinie und die Städte. Und mit jedem Schlag bringen sie Zerstörung, die Zivilisten trifft. Viele Menschen verlieren ihr Obdach oder werden vertrieben“, sagte UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi in Kiew.
Renzo Caramaschi: Womit er den Menschen in Erinnerung bleiben möchte
Mit 78 Jahren und Covid-Infektion nicht im Bett, sondern bis 4 Uhr in der Früh online bei der Gemeinderatssitzung: Wer tut sich so was an? Trotz dieser Härten des Amtes würde Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi im Jahr 2025 eine dritte Amtszeit anhängen, wenn er denn dürfte. Warum?
Über 350 Migranten sind seit Montag auf Lampedusa gelandet
Mehr als 350 Migranten sind seit Montag auf Lampedusa gelandet: 10 Boote seien von Patrouillen der Küstenwache in Sicherheit gebracht worden, teilten die Behörden auf der süditalienischen Mittelmeerinsel am Dienstag mit. Allein am Dienstag trafen 173 Migranten an Bord von 5 Booten auf der Insel ein. Gerettet wurde am Montag unter anderem ein Fischerboot mit 134 Ägyptern an Bord.
EU verkündet Durchbruch in Verhandlungen zu Asylreform
Das Asylsystem in der EU wird grundlegend reformiert. Nach jahrelangen Diskussionen verständigten sich Vertreter der EU-Staaten und des Europaparlaments final auf entsprechende Gesetzestexte, wie die spanische Ratspräsidentschaft und die EU-Kommission am Mittwoch in der Früh mitteilten. Vorgesehen sind zahlreiche Verschärfungen der bisherigen Regeln. Ziel ist es, die irreguläre Migration einzudämmen.
Zweites UNO-Flüchtlingsforum in Genf eröffnet
Mit einen Aufruf zu mehr Solidarität mit Flüchtlingen und besserer Finanzierung der humanitären Organisationen hat der UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge Filippo Grandi, das globale Flüchtlingsforum in Genf eröffnet. Er kritisierte am Mittwoch Versuche von Regierungen, Flüchtlinge fernzuhalten, entweder durch den Bau von Grenzmauern- oder Zäunen oder Asylverfahren, die in andere Länder ausgelagert werden. Er nannte dabei keine Länder beim Namen.
Britisches Parlament soll über neues Asylgesetz abstimmen
Wenige Stunden vor einer entscheidenden Abstimmung über seine Migrationspolitik versucht der britische Premierminister Rishi Sunak potenzielle Rebellen seiner Konservativen Partei umzustimmen. Der Regierungschef empfing am Dienstag etwa 20 Mitglieder des rechten Flügels zu einem Frühstück in der Downing Street. Am Vorabend hatten etwa 40 Abgeordnete ultimativ gefordert, Sunak müsse das neue Abschiebegesetz deutlich verschärfen - was wiederum die Moderateren ablehnen.
Kleines Mädchen stirbt bei Bootsunglück vor Lampedusa – 8 Vermisste
Bei einem neuen Schiffsunglück vor Lampedusa ist ein kleines Kind ums Leben gekommen. Das erst ein Jahr und 8 Monate alte Mädchen starb am Montag beim Kentern eines Flüchtlingsboots aus Tunesien, wie die Behörden am Abend mitteilten. 8 weitere Insassen, darunter 2 weitere Kleinkinder, wurden noch vermisst. Das Boot mit mehr als 50 Menschen an Bord war bei hohem Seegang gekentert, als Lampedusa bereits in Sichtweite war.
Meloni in Kroatien: „Schengen-Aussetzung ist nur vorübergehend“
Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die am Freitag in Zagreb ihren kroatischen Amtskollegen Andrej Plenkovic getroffen hat, hat versichert, dass die Aussetzung des Schengen-Abkommens an der Grenze zu Slowenien eine provisorische Maßnahme ist. „Wir sind uns der Schwierigkeiten der Grenzgänger bei der Wiedereinführung von Grenzkontrollen bewusst“, sagte Meloni in einer gemeinsam Erklärung mit Plenkovic.
Frontex-Bericht: Seit 2015 nicht mehr so viele illegale Grenzübertritte
In den ersten 10 Monaten dieses Jahres haben 331.600 Menschen versucht, auf sogenannte irreguläre Weise in die EU zu gelangen. Das war für diesen Zeitabschnitt der höchste Wert seit 2015, wie die EU-Grenzschutzagentur Frontex am Mittwoch in Warschau mitteilte.
London darf Asylsuchende nicht nach Ruanda abschieben
Die britische Regierung ist vor Gericht mit ihrem umstrittenen Plan gescheitert, Asylsuchende ohne Rücksicht auf ihre Herkunft nach Ruanda abzuschieben. Das Oberste Gericht in London nannte das Vorhaben von Premierminister Rishi Sunak am Mittwoch rechtswidrig und bestätigte eine Entscheidung des Berufungsgerichts vom Juni. Es bestehe die Gefahr, dass Asylbewerber in dem ostafrikanischen Land kein faires Verfahren erhielten, betonte der Supreme Court.
500 Migranten vor Kanarischen Inseln aus Seenot gerettet
Spanische Sicherheitskräfte haben am Samstag über 500 Migranten aus Seenot vor der kanarischen Insel El Hierro gerettet. Die Menschen seien in 4 Booten unterwegs gewesen, teilte die Küstenwache mit. In den Booten seien auch 2 Leichen gewesen. 2 der Geretteten sind nach Angaben der Guardia Civil in einem Krankenhaus gestorben. Die Zahl der Ankünfte ist seit September wegen milderen Wetters und ruhigerer See sprunghaft angestiegen.
Mehr als 200.000 Afghanen haben Pakistan verlassen
Vor dem Hintergrund angedrohter Massenabschiebungen aus Pakistan haben nach Regierungsangaben inzwischen mehr als 200.000 Afghanen das südasiatische Land verlassen. Der „Rückführungsprozess“ verlaufe reibungslos, sagte der geschäftsführende Innenminister Sarfaraz Bugti der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Die Zahlen bezogen sich auf den Zeitraum der vergangenen Wochen seit der Ankündigung der Atommacht, Flüchtlinge abschieben zu wollen.
Migrationspolitik aus dem Ruder gelaufen
Kriegerische Auseinandersetzungen aus aller Welt, sei es Eritrea, die Ukraine oder Nahost, finden ihren Widerhall auf Deutschlands Straßen. Seit es zu Demonstrationen tausender Palästinenser zugunsten der Hamas gekommen ist, dürfte dem letzten klar geworden sein, dass man hier die Folgen einer völlig aus dem Ruder gelaufenen Migrationspolitik erlebt. Von Florian Stumfall
Drohende Abschiebung: Tausende Afghanen verlassen Pakistan
Unter dem Druck einer angedrohten Massenabschiebung haben Tausende afghanische Flüchtlinge Pakistan in Richtung ihrer Heimat verlassen. „Mehr als 10.000 Afghanen haben gestern die Grenze überquert, und wir erwarten, dass weitere 25.000 heute folgen werden“, sagte ein Vertreter der pakistanischen Flüchtlingsbehörde am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Mehr laden