Dass sich Einwanderer entlang der Flüsse und unter den Brücken oder der Autobahn niederlassen, ist der Gemeinde Bozen bekannt. Doch die Idee, sich entlang der Bahnlinie einen Unterschlupf zu suchen, scheint neu zu sein. Sozialstadtrat Juri Andriollo bezeichnet sie schlichtweg als „Wahnsinn“. Die beiden verletzten Nordafrikaner befinden sich auf der Intensivstation im Bozner Krankenhaus. Während Awad nicht in Lebensgefahr sein soll, besteht für Mohammed (26) offenbar kaum mehr Hoffnung.

Schwerst verletzt sind die beiden Männer, die am Dienstagabend in Bozen von einem Frecciarossa-Zug gestreift worden sind: Ärzte und Pfleger der Intensivstation des örtlichen Krankenhauses kümmern sich um sie. Eine Prognose kann derzeit aber niemand abgeben.

Zu einem folgenschweren Unfall ist es am Dienstag in der Landeshauptstadt gekommen.

Unter Tränen sagte Antonio Massa, der für die Arbeiten am Zuggleis in Brandizzo verantwortlich war, vor Gericht aus: „Die Zuglinie war für die Arbeiten noch nicht freigegeben“, sagt er. Mit dieser Aussage hat sich Massa selbst schwer belastet. Gegen ihn wird nun ermittelt.